Der Traum vieler XRP-Maximalisten von der digitalen Weltleitwährung könnte zu Ende sein, bevor er richtig begann. Während Anleger noch auf den großen Durchbruch warten, arbeiten die USA längst an einem ganz anderen Plan - und XRP spielt darin keine Hauptrolle.

Der Dollar-Masterplan macht XRP überflüssig

Was aussieht wie Krypto-Freundlichkeit der USA, entpuppt sich als raffinierter Schachzug zur Rettung des Greenbacks. Krypto-Analyst Alexander Good bringt es auf den Punkt: Washington will nicht XRP für die Abrechnung, sondern jedes größere Krypto-Handelspaar in US-Dollar denominiert sehen.

Der Plan geht auf. Während die BRICS-Staaten dem Dollar als Weltleitwährung den Rücken kehren, schleusen die Amerikaner ihre Currency über die Hintertür wieder in den globalen Handel ein. Stablecoins werden zur neuen Geheimwaffe - sie schaffen Dollar-Nachfrage, ohne dass die Fed ihre Bilanz aufblähen muss.

Für XRP-Träumer bedeutet das: Die USA haben kein Interesse daran, ihre Währungsdominanz an eine Kryptowährung abzugeben, die sie nicht kontrollieren. Stattdessen nutzen sie clevere Finanzinnovationen, um den Dollar-Standard ins digitale Zeitalter zu retten.

Technische Analyse zeigt klare Schwäche

Die Kurscharts bestätigen die politischen Realitäten. XRP hat sein Rising-Wedge nach unten durchbrochen - ein klassisches Warnsignal. Ein Retest bei 2,90 Dollar wäre nur noch ein letztes Aufbäumen, bevor es weiter bergab geht.

Die nächsten Unterstützungen liegen bei 2,76 Dollar und der wichtigen Zone zwischen 2,60 bis 2,66 Dollar. Bei anhaltendem Verkaufsdruck droht XRP in eine längere Konsolidierung zu rutschen, während andere Assets die Führung übernehmen.

Der Altcoin-Winter kommt zur Unzeit

Die Situation wird durch die steigende Bitcoin-Dominanz verschärft. Klettert sie über die psychologisch wichtige 60-Prozent-Marke, geraten Altcoins wie XRP zusätzlich unter Druck. Die Total-3-Marktkapitalisierung aller Altcoins außer Bitcoin und Ethereum verharrt zäh unter 1,06 Billionen Dollar - ein Ausbruch blieb bislang aus.

Für XRP-Investoren bedeutet das: Doppelte Belastung durch fundamentale Zweifel und technische Schwäche. Während institutionelle Anleger vermehrt auf Bitcoin setzen und Kleinanleger laut Good als "Exit-Liquidität" genutzt werden sollen, kämpft XRP an beiden Fronten.

Die Wahrheit ist unbequem: XRP mag technisch ausgereift sein, politisch hat die Währung jedoch bereits verloren, bevor der Kampf richtig begonnen hat.