Die Erwartungen waren hoch, doch jetzt schlägt die Ernüchterung ein: XRP kommt nicht zur Ruhe. Nach monatelangem Höhenflug dreht der Krypto-Asset abrupt und verliert deutlich an Wert. Der Grund? Die US-Börsenaufsicht SEC hat eine entscheidende Weiche gestellt – und damit die Hoffnungen auf milliardenschwere ETF-Gelder vorerst zunichte gemacht.

ETF-Träume platzen mit SEC-Entscheidung

Eigentlich sah alles nach einem Durchbruch aus: Nach dem Sieg von Ripple gegen die SEC hatten große Player wie Grayscale und Bitwise Anträge für XRP-ETFs eingereicht. Doch die Aufsichtsbehörde bremste unerwartet und verschob die Entscheidung auf Oktober. Die Begründung: Man arbeite an einem standardisierten Rahmen für Krypto-ETFs. Für den Markt bedeutet das: Die erhofften institutionellen Milliardenströme bleiben vorerst aus – und Investoren, die auf eine schnelle Zulassung gesetzt hatten, realisieren jetzt ihre Gewinne.

Bitcoin-Crash reißt XRP mit

Doch die Probleme sind hausgemacht. Ein Bitcoin-Whale löste mit dem Verkauf von Milliarden Dollar an BTC eine Kettenreaktion aus – sechs Tage lang flossen Gelder aus US-BTC-ETFs ab. Da XRP traditionell stark mit Bitcoin korreliert, zog es den Ripple-Token ebenfalls nach unten. Die kritische Unterstützung bei 3,00 US-Dollar wurde durchbrochen, was technisch als alarmierendes Signal gewertet wird.

Gewinnmitnahmen vs. Großinvestoren

Die aktuelle Lage ist paradox: Ganze 94 Prozent aller XRP-Besitzer sitzen auf Gewinnen – eine extrem hohe Quote, die normalerweise deutliche Kurskorrekturen nach sich zieht. Doch während viele Anleger ihre Profite sichern, zeigen On-Chain-Daten ein interessantes Gegenbild: Großinvestoren haben binnen acht Tage etwa 250 Millionen XRP gekauft. Offenbar sehen einige Whales trotz der Rücksetzer noch Potenzial.

Die Frage ist: Handelt es sich hier nur um eine vorübergehende Delle im Aufwärtstrend – oder steht XRP vor einer nachhaltigen Trendwende? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die ETF-Hoffnungen im Oktober tatsächlich erfüllt werden oder ob die Gewinnmitnahmen weitergehen.