XRP steht am Scheideweg. Die Kryptowährung hat sich am Donnerstag von den Tiefs bei 1,80 Dollar erholt und notiert aktuell bei rund 1,87 Dollar – ein Plus von gut 4 Prozent. Doch das ist nur die halbe Geschichte. Während der Kurs in den vergangenen Wochen unter Druck stand, zeigen sich im Hintergrund zwei gegenläufige Entwicklungen: Die Zahl der Wallet-Besitzer steigt weiter, und die lang erwartete regulatorische Klarheit rückt näher.

Intraday-Erholung mit gemischten Signalen

Nach einem schwachen Start in die europäische Handelssitzung drehte XRP im US-Handel deutlich nach oben. Besonders auffällig: Gegen 3:25 UTC flossen binnen einer Minute knapp 19 Millionen Token über die Börsen – institutionelle Order-Größen, die den Kurs über die Widerstandszone bei 1,84 Dollar drückten. Diese Marke fungiert nun als kurzfristige Unterstützung.

Allerdings blieb das Handelsvolumen insgesamt unterdurchschnittlich. Das deutet darauf hin, dass größere Marktteilnehmer sich zurückhalten. Oberhalb von 1,87 Dollar wartet zudem die nächste Angebotszone zwischen 1,90 und 1,93 Dollar, an der Verkäufer zuletzt konsequent aktiv wurden.

Netzwerkwachstum trotz Kursverlusten

Während XRP seit Juli rund 50 Prozent vom Hoch bei 3,66 Dollar verloren hat, erzählt das XRP Ledger eine andere Geschichte. Die Zahl der Wallets mit Guthaben liegt mittlerweile bei 7,41 Millionen – ein Anstieg um 29 Prozent binnen Jahresfrist. Allein seit dem Juli-Hoch kamen 710.000 neue Adressen hinzu.

Wallet-Wachstum im Vergleich:
- XRP: 7,41 Millionen (+10,6% seit Juli-Hoch)
- Ethereum: 167,96 Millionen (Platz 1)
- Bitcoin: 57,62 Millionen (Platz 2)
- Dogecoin: 8,13 Millionen (Platz 4)

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Solche Divergenzen zwischen Preis und Netzwerkaktivität gingen in der Vergangenheit häufig Erholungsphasen voraus. Offenbar akkumulieren Investoren während der Konsolidierung.

Institutionelles Interesse wächst

VivoPower kündigte diese Woche an, gemeinsam mit Lean Ventures Ripple-Aktien im Wert von bis zu 300 Millionen Dollar für südkoreanische Investoren zu beschaffen. Zwar fließt das Kapital nicht direkt in XRP, doch die Transaktion verschafft den Beteiligten indirekten Zugang zu Ripple-gebundenen Assets im Wert von knapp einer Milliarde Dollar.

Die Partnerschaft zeigt: Institutionelle Akteure positionieren sich weiter im Ripple-Ökosystem, selbst während der Token technisch angeschlagen bleibt.

Clarity Bill: Regulierung nimmt Form an

Der womöglich wichtigste Katalysator steht unmittelbar bevor. David Sacks, der Krypto-Beauftragte des Weißen Hauses, bestätigte diese Woche, dass die Markup-Phase des Clarity Bill für Januar 2026 angesetzt ist. Das Gesetz soll klare Regeln für den Umgang von Banken mit Krypto-Assets schaffen.

Für XRP könnte das bedeuten: Einstufung als Rohstoff statt als Wertpapier, Zuständigkeit der CFTC statt der SEC, und damit deutlich weniger regulatorische Unsicherheit. Die Folgen wären weitreichend – von erleichterten ETF-Zulassungen bis hin zur breiteren Nutzung durch Finanzinstitute für grenzüberschreitende Zahlungen.

Technischer Ausblick

XRP konsolidiert knapp unterhalb der 1,87-Dollar-Marke. Ein nachhaltiger Ausbruch über 1,93 Dollar wäre das erste bullische Signal seit Wochen und könnte den Weg Richtung 2,00 Dollar ebnen. Scheitert die Erholung hingegen, droht ein Rückfall in die Spanne zwischen 1,73 und 1,84 Dollar.

Die Vorzeichen sind gemischt: Das Netzwerk wächst, institutionelle Akteure positionieren sich, und die regulatorische Klarheit rückt näher. Doch ohne höheres Handelsvolumen bleibt die Erholung fragil. Der Januar könnte die Weichen stellen.

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