XRP: Zerreißprobe im Gerichtssaal oder Zündfunke für die Hausse? Die digitale Währung erlebt turbulente Zeiten, denn während der Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC in die nächste Runde geht, klopfen immer mehr institutionelle Investoren an die Tür. Doch was bedeutet diese Gemengelage für die Zukunft des Coins?

Das SEC-Verfahren: Ein juristischer Schwebezustand

Die Unsicherheit rund um den Fall SEC gegen Ripple lastet weiterhin schwer auf XRP. Eine Gerichtsentscheidung vom 15. Mai, bei der ein Antrag der SEC bezüglich Vergleichsbedingungen abgelehnt wurde, hält die Situation weiter in der Schwebe. Dieses Urteil hat Auswirkungen auf eine frühere Entscheidung, wonach programmatische Verkäufe von XRP nicht alle Kriterien des Howey-Tests erfüllten. Sollte die SEC in Berufung gehen und diese frühere Entscheidung kippen, hätte das erhebliche Folgen. Ripple würde jedoch wahrscheinlich auch hiergegen Berufung einlegen, was den Fall bis vor den Obersten Gerichtshof der USA eskalieren lassen könnte.

Gerüchte über einen Vergleich machten Anfang Mai die Runde, sprachen von einer Einigung über 50 Millionen US-Dollar – deutlich unter einer früheren Strafforderung von 125 Millionen US-Dollar. Ein ehemaliger SEC-Anwalt stellte jedoch Ende letzter Woche klar: Obwohl es möglicherweise eine Absprache zwischen den Parteien gegeben habe, lehnte das Gericht deren Antrag ab, diese ohne weitere Begründung umzusetzen. Der Rechtsstreit ist also keineswegs beigelegt.

Tokenomics: Das deflationäre Versprechen von XRP

Zunehmend rückt auch das deflationäre Modell von XRP in den Fokus. Das Angebot nimmt durch einen im Protokoll verankerten „Burn“-Mechanismus kontinuierlich ab, was den Vermögenswert per Design knapp macht, da er nicht geschürft werden kann. Seit seiner Einführung wurden rund 13,9 Millionen XRP dauerhaft aus dem Umlauf entfernt. Trotzdem bleibt die Gesamtmenge mit knapp 99,98 Milliarden XRP beträchtlich. Das Kalkül: Mit wachsendem Transaktionsvolumen und mehr verbrannten XRP könnte der Token knapper und damit wertvoller werden.

David Schwartz, der Chief Technology Officer von Ripple, betonte kürzlich, dass alle jemals existierenden XRP bei der Einführung des Ledgers geschaffen und seither keine neuen ausgegeben wurden. Dieses Design, so erklärte er, ermöglichte es jedem, zu Beginn XRP ohne Wettbewerb oder Mining zu beanspruchen.

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Institutionelle Anleger wittern Morgenluft

Es gibt deutliche Anzeichen für ein wachsendes Interesse institutioneller Akteure an XRP. Der kürzliche Start von XRP-Futures-Kontrakten der CME Group Mitte Mai 2025, wenn auch zunächst mit bescheidenem Handelsvolumen, könnte eine frühe Phase breiteren institutionellen Engagements signalisieren. Ein Anstieg dieses Volumens würde darauf hindeuten, dass größere Spieler in den XRP-Markt eintreten.

Darüber hinaus gibt es Berichte über Diskussionen, wonach Ripple eine Übernahme von Circle, dem Emittenten des USDC Stablecoins, erwägen könnte. Zudem hat Volatility Shares einen XRPI Futures ETF aufgelegt, was als weiteres Zeichen für den steigenden Appetit institutioneller Anleger auf XRP gewertet wird. Auch das Dubai Land Department hat Berichten zufolge das XRP Ledger (XRPL) für die Tokenisierung von Immobilien ausgewählt.

Chartanalyse: Die Ruhe vor dem möglichen Sturm?

Aus technischer Sicht merken Analysten an, dass sich XRP seit Dezember 2024 in einem Konsolidierungstrend befindet. Einige Chartanalysen deuten auf die Bildung eines absteigenden Dreiecks hin, wobei wichtige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus genau beobachtet werden. Nachdem der Coin im Januar 2025 sein 52-Wochen-Hoch bei 3,28 US-Dollar markierte, notiert er aktuell rund 29% darunter und ringt um eine klare Richtung. Das Handelsvolumen wird als moderat beschrieben, verzeichnete aber Phasen des Rückgangs. Marktbeobachter nehmen zudem das Währungspaar XRP/USOIL ins Visier, um potenzielle Ausbruchssignale zu erkennen. Die Märkte zeigten zuletzt eine gemischte Reaktion, wobei zeitweise Verkaufsdruck zu beobachten war.

Die Gemengelage für XRP bleibt also komplex und dürfte spannend werden. Zwischen juristischen Fallstricken, einer einzigartigen Token-Struktur und dem langsamen, aber stetigen Vordringen in die Welt der institutionellen Finanzen ist die künftige Entwicklung alles andere als klar. Die entscheidende Frage lautet: Welcher dieser Faktoren wird sich am Ende durchsetzen?

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