Der Kryptomarkt erlebt derzeit eine heftige Korrektur – und XRP steht im Zentrum des Sturms. Während Kleinanleger in Panik verkaufen, nutzen Großinvestoren die Schwächephase für massive Zukäufe. Doch was steckt hinter diesem Machtpoker?

Absturz unter kritische Marke

Die jüngste Verkaufswelle hat XRP unter die psychologisch wichtige Schwelle von 3 US-Dollar gedrückt. Ein klarer Dämpfer für die Stimmung, nachdem der Kurs zuvor noch von positiven Gerichtsentscheidungen profitiert hatte. Besonders bemerkenswert: Der Einbruch erfolgte just nach der lang ersehnten Beilegung des Rechtsstreits mit der US-Börsenaufsicht SEC.

"Buy the rumor, sell the news" – dieses alte Börsenmotto scheint sich erneut zu bewahrheiten. Die Marktteilnehmer hatten die positive Entwicklung offenbar bereits eingepreist und nutzten die offizielle Bestätigung für Gewinnmitnahmen.

Wale schnappen zu

Doch während die Masse der Anleger verkauft, zeigen sich Großinvestoren unbeeindruckt:

  • Über 440 Millionen XRP wurden während des Kursrutsches von sogenannten "Walen" aufgekauft
  • Die großen Spieler setzen damit auf eine langfristige Erholung
  • Besonders aktiv waren Käufer im Bereich um 2,81 US-Dollar – eine Zone mit historisch hohem Handelsvolumen

Diese Diskrepanz zwischen retail und institutionellen Investoren deutet auf ein klassisches Szenario hin: Erfahrene Marktteilnehmer nutzen die Angst der Kleinanleger, um günstig einzusteigen.

Was kommt als Nächstes?

Trotz der aktuellen Schwächephase gibt es Lichtblicke am Horizont:

  1. ETF-Spekulationen: Die mögliche Zulassung eines XRP-ETF in den USA könnte frischen Wind in den Markt bringen, auch wenn jüngste Verzögerungen bei anderen Krypto-ETFs die Erwartungen dämpfen.

  2. Europäische Expansion: Mit den ersten regulierten XRP/EUR-Futures hat One Trading europäischen Investoren nun den Zugang zu hebelfähigen XRP-Produkten in lokaler Währung eröffnet.

Die entscheidende Frage bleibt: Handelt es sich bei dem aktuellen Rücksetzer um eine gesunde Korrektur – oder den Beginn einer längerfristigen Abwärtsbewegung? Die Aktivitäten der Großinvestoren deuten eher auf Ersteres hin.