Der Kryptomarkt erlebt turbulente Zeiten – und XRP steht dabei besonders stark unter Beschuss. Was als optimistische Stimmung nach dem Ende des SEC-Rechtsstreits begann, ist inzwischen einer düsteren Realität gewichen. Können die kritischen Unterstützungsmarken dem anhaltenden Verkaufsdruck standhalten?

Millionen-Transfer schockt den Markt

Eine mysteriöse Transaktion hat die XRP-Community in Aufruhr versetzt: Aus einer Ripple-nahen Wallet wanderten 200 Millionen XRP im Wert von rund 606 Millionen Dollar an eine unbekannte Adresse. Der Transfer erfolgte außerhalb der üblichen, geplanten Token-Freigaben – und das befeuert wilde Spekulationen.

Die Interpretationen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Optimisten auf strategische Operationen wie die Finanzierung neuer Liquiditätskorridore oder die Anbindung institutioneller Partner verweisen, fürchten Skeptiker einen massiven Ausverkauf. Diese Ungewissheit nährt die bereits angespannte Marktstimmung zusätzlich.

SEC-Verzögerung zerstört ETF-Hoffnungen

Der entscheidende Rückschlag kam jedoch aus regulatorischer Ecke: Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Entscheidungen über mehrere XRP-ETF-Anträge offiziell auf Oktober 2025 verschoben. Diese Verzögerung hat die Euphorie um potenzielle Kapitalzuflüsse durch börsengehandelte Fonds abrupt beendet.

Investoren hatten auf einen kurzfristigen Katalysator gehofft – stattdessen müssen sie sich nun bis zum Herbst gedulden. Die Verschiebung wirkt wie ein Dämpfer für die gesamte XRP-Community und nimmt dem Token einen wichtigen Kurstreiber.

Technisches Bild verschlechtert sich dramatisch

XRP befindet sich mittlerweile in einem klaren Abwärtstrend. Besonders bitter: Selbst die positive Klarstellung im SEC-Rechtsstreit konnte den Kursverfall nicht aufhalten – ein Zeichen dafür, dass andere Faktoren nun dominieren.

Die psychologisch wichtigen Unterstützungszonen geraten zunehmend unter Druck. Sollten diese Marken nicht halten, droht eine weitere Beschleunigung des Abwärtstrends. Die technischen Indikatoren zeigen bereits nachlassende Dynamik – ein Warnsignal für alle, die noch auf eine schnelle Erholung hoffen.