Was ein Unternehmen wie Xiaomi braucht wie Pflanzen die Sonne, sind Computer-Chips. Und hier strebt der chinesische Mischkonzern nun danach, unabhängiger von Lieferanten wie Nvidia zu werden.

Xiaomi entwickelt eigene Chips, es wird aber auch zugekauft

Xiaomi investiert stark in die Entwicklung eigener Chips, um die Abhängigkeit von Zulieferern zu verringern und die Geräteperformance zu optimieren. In der Vergangenheit gab es bereits Chips wie den Surge S1 (für Smartphones) und den Surge C1 (ISP für Kameras).

Aktuell intensiviert Xiaomi seine Chipentwicklung. Ab Mai 2025 sollen über zehn Jahre 6 Milliarden Euro in Mobilchips investiert werden. Der Xring O1, ein 3-Nanometer-Chip, wurde kürzlich vorgestellt und soll mit Qualcomms High-End-Prozessoren konkurrieren. Er wird zunächst in Premium-Smartphones (z.B. Xiaomi 15S Pro) und Tablets eingesetzt. Parallel dazu wurde der Oring T1 für Smartwatches präsentiert. Ziel ist es, technologisch unabhängiger zu werden und ein integriertes Hard- und Software-Erlebnis zu bieten.

Obwohl Xiaomi eigene Chips entwickelt, beziehen sie weiterhin Komponenten von externen Anbietern, darunter auch Nvidia, insbesondere für spezialisierte Anwendungen

Automobilbereich befeuert von Nvidia-Chips
Im Elektrofahrzeug Xiaomi SU7 setzt Xiaomi auf KI-Chips von Nvidia für autonomes Fahren. Jedes SU7-Fahrzeug verwendet beispielsweise zwei Nvidia Orion X Chips. Nvidias CEO Jensen Huang hat die enge Zusammenarbeit mit Xiaomi in diesem Sektor bestätigt.

Weitere Bereiche, in denen zugekauft wird

Auch in anderen anspruchsvollen Bereichen wie Gaming-Smartphones oder IoT-Geräten, die hohe Grafikleistung oder spezialisierte KI-Verarbeitung erfordern, wird Xiaomi voraussichtlich weiterhin auf führende Chip-Hersteller wie Nvidia, Qualcomm und MediaTek zurückgreifen.

Xiaomi verfolgt somit eine hybride Strategie: Eigene Kernchips für mehr Unabhängigkeit und Differenzierung, kombiniert mit Partnerschaften für Spitzentechnologien, besonders in neuen Feldern wie dem autonomen Fahren.