Xiaomi-Aktie: Das ist historisch!
Der Einstieg des Smartphone-Herstellers Xiaomi in die Autoindustrie gilt als einer der erfolgreichsten Launches der Geschichte. Das erste Modell, der SU7, sah aus wie ein Porsche Taycan-Klon, doch die Autosparte war nach nur 19 Monaten profitabel, während Tesla dafür zehn Jahre brauchte. Der Schlüssel? Eine perfektionierte Strategie, die man als "Copy-and-Improve" oder "Shanzhai 2.0" bezeichnet. Und diese Strategie hat es in sich!
Schneller, schlauer, besser: Die Shanzhai-Strategie
Gründer Lei Jun wendet diese Strategie seit 2011 an. Das Prinzip bedeutet nicht nur einfaches Kopieren, sondern das schnelle Iterieren und clevere Anpassen bewährter Ideen. Xiaomi verfolgt die Fast-Follower-Strategie: Statt Milliarden in riskante Forschung zu stecken, wartet das Unternehmen ab, was am Markt funktioniert, und springt dann mit minimalen Kosten und schneller Time-to-Market auf den Zug auf.
Der heimliche Vorteil: Apples Erbe
Der wahre Coup liegt in der Supply Chain. Ironischerweise nutzt Xiaomi das jahrzehntelang von Apple in China aufgebaute, hochqualitative Zulieferernetzwerk. Firmen, die einst Komponenten für iPhones produzierten, liefern nun für Xiaomis E-Autos. Durch geopolitische Spannungen standen diese Zulieferer bereit und boten Xiaomi Zugang zu einem eingespielten Top-Niveau-Netzwerk.
Produktion in Lichtgeschwindigkeit: Hypercasting
Die Strategie ist doppelt erfolgreich: Der SU7 war unerwartet gut, und die Kontroverse generierte massive Aufmerksamkeit. Beim zweiten Modell, dem YU7, das das Tesla Model Y als Benchmark nimmt, übertraf Xiaomi das Original: schneller, mehr Reichweite, günstiger. Ermöglicht wird diese Geschwindigkeit durch die Übernahme von Teslas Hypercasting-Technik, die Xiaomi sofort effizient beherrscht und ein Auto alle 76 Sekunden vom Band laufen lässt. Das Ergebnis: 289.000 Bestellungen in einer Stunde und ein profitabler Geschäftsbereich in Rekordzeit.








