Der Abnehm-Spezialist WW International, früher bekannt als Weight Watchers, kämpft ums Überleben. Mit einer drastischen Schuldenrestrukturierung und einem geplanten Insolvenzverfahren will das Unternehmen die drohende Pleite abwenden. Doch kann der angeschlagene Diätanbieter damit wirklich wieder auf die Beine kommen?

Schuldenberg von 1,15 Milliarden Dollar

WW International steht vor einer Herkulesaufgabe: Das Unternehmen will satte 1,15 Milliarden Dollar Schulden loswerden. Dafür hat es ein vorbereitetes Insolvenzverfahren nach Chapter 11 eingeleitet, das innerhalb von nur 45 Tagen abgeschlossen sein soll. Interessant: Der Betrieb läuft weiter – die über drei Millionen Mitglieder weltweit sollen davon nichts merken.

Besonders spannend ist der Telehealth-Bereich des Unternehmens, der aktuell stark wächst. Während der klassische Abnehm-Markt schwächelt, könnte ausgerechnet die digitale Gesundheitsversorgung zum Rettungsanker werden.

Zahlen mit Licht und Schatten

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Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild:

  • Umsatzrückgang um 9,7% auf 186,6 Millionen Dollar
  • Deutlich verbesserter Nettoverlust von "nur" 72,6 Millionen (Vorjahr: 347,9 Millionen)
  • Klinische Abonnements legten um 57,1% zu

Insgesamt zählt WW International noch 3,4 Millionen Abonnenten, darunter 135.000 im klinischen Bereich. Doch die Frage bleibt: Reicht das, um den massiven Schuldenberg abzutragen?

Analysten bleiben skeptisch

Die meisten Analysten halten sich mit ihrer Einschätzung zurück und geben ein "Hold"-Rating. Immerhin sehen sie mit einem durchschnittlichen Kursziel von 1,10 Dollar noch Potenzial nach oben – das wären über 140% vom aktuellen Niveau. Doch angesichts der dramatischen Schuldensituation und des schwierigen Marktumfelds bleibt die WW International-Aktie ein hochriskantes Investment. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Rettungsplan wirklich trägt.

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