WTI Crude Oil: Unsichere Ziele?
07.04.2025 | 08:44
Die Rohölmärkte reagieren sensibel auf die verschärften US-chinesischen Handelsbarrieren und veränderte Förderstrategien der OPEC+, Goldman Sachs passt Prognosen an.
WTI-Rohöl zeigt in jüngster Zeit erhebliche Volatilität, beeinflusst durch eskalierende Handelsspannungen und veränderte Angebotsdynamiken. Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei etwa 60 US-Dollar pro Barrel, was einen deutlichen Rückgang gegenüber früheren Höchstständen darstellt.
Dieser Abschwung wird hauptsächlich durch zwei Faktoren angetrieben: Zum einen haben die von der US-Regierung angekündigten umfassenden Zölle die Handelsstreitigkeiten verschärft, insbesondere mit China. Als Vergeltungsmaßnahme hat China zusätzliche Abgaben auf US-Waren verhängt, was die Befürchtungen einer globalen Rezession verstärkt und die Ölnachfrage potenziell dämpfen könnte. Zum anderen hat die Entscheidung Saudi-Arabiens, den Preis für sein wichtigstes Rohöl zu senken, Fragen zur Produktionsstrategie der OPEC+ aufgeworfen. Diese Maßnahme, verbunden mit Plänen zur Beschleunigung von Produktionskürzungen, trägt zur Marktunsicherheit bei.
Goldman Sachs senkt Preisprognosen für 2026
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Als Reaktion auf diese Entwicklungen hat Goldman Sachs seine durchschnittlichen Preisprognosen für Brent und WTI-Rohöl für 2026 nach unten korrigiert. Die Prognose für Brent-Rohöl wurde um 4 US-Dollar auf 58 US-Dollar pro Barrel gesenkt, während die WTI-Prognose ebenfalls um 4 US-Dollar auf 55 US-Dollar pro Barrel reduziert wurde. Die Bank nennt erhöhte Rezessionsrisiken und ein potenziell höheres als erwartetes OPEC+-Angebot als Hauptfaktoren für diese Anpassungen.
Daten zeigen zudem einen Rückgang der asiatischen Rohölimporte im ersten Quartal 2025, die durchschnittlich 26,44 Millionen Barrel pro Tag (bpd) betrugen. Dies bedeutet eine Abnahme um 640.000 bpd im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 und unterstreicht die grundlegende Nachfrageschwäche trotz Prognosen eines robusten regionalen Wachstums.
Handelskrieg verstärkt Rezessionsängste
Der sich intensivierende Handelskrieg hat zu verstärkten Rezessionsängsten geführt und setzt die Ölpreise weiter unter Druck. Sowohl Brent als auch WTI sind auf ihre niedrigsten Stände seit April 2021 gefallen, wobei Brent auf 63,30 US-Dollar pro Barrel und WTI auf 59,79 US-Dollar sank. In der vergangenen Woche verzeichneten beide Benchmarks einen Rückgang von fast 11 Prozent, was die Sensitivität des Marktes gegenüber geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen verdeutlicht.
Als Reaktion auf die Marktvolatilität haben die OPEC+-Minister die Bedeutung der vollständigen Einhaltung der Fördermengen betont. Sie haben überproduzierende Länder aufgefordert, bis zum 15. April Pläne vorzulegen, um für die Überproduktion zu kompensieren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Markt inmitten schwankender Nachfrage und Angebotsungewissheiten zu stabilisieren.
Der WTI-Rohölmarkt navigiert durch eine komplexe Landschaft, geprägt von geopolitischen Spannungen, Handelspolitik und Angebotsanpassungen. Die Preisentwicklung bleibt stark abhängig von der weiteren Eskalation oder Entspannung der Handelskonflikte sowie den strategischen Entscheidungen der OPEC+ bezüglich der zukünftigen Produktionsmengen.
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