Der Informationsdienstleister Wolters Kluwer setzt ein klares Signal an die Märkte. Statt auf teure Übernahmen setzt der Konzern voll auf die eigenen Anteile – und treibt sein milliardenschweres Rückkaufprogramm im Eiltempo voran. Parallel wurden Millionen eigene Aktien eingezogen. Eine Strategie, die Vertrauen in die eigene Stärke demonstrieren soll.

Kapitalrückführung im Doppelpack

Am vergangenen Freitag vollzog Wolters Kluwer eine bereits im Mai beschlossene Kapitalherabsetzung: 6 Millionen eigene Aktien wurden formell eingezogen, die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien reduzierte sich damit auf rund 232,5 Millionen. Dieser Schritt ist nur die logische Konsequenz der aggressiven Rückkaufpolitik des Unternehmens.

Noch bedeutsamer ist die parallel bekanntgegebene Beschleunigung des laufenden Aktienrückkaufprogramms. Ursprünglich sollte das Volumen von einer Milliarde Euro bis Jahresende ausgeschöpft werden. Jetzt peilt der Konzern den Abschluss bereits für den 3. November an – ganze zwei Monate früher als geplant. Bis Mitte September waren bereits 731 Millionen Euro flossen, die verbleibenden 269 Millionen Euro sollen in nur sieben Wochen investiert werden.

Operative Stärke als Fundament

Die Beschleunigung des Rückkaufs ist kein Zufall. Wolters Kluwer bekräftigte zeitgleich die Jahresprognose und verwies auf verbessertes organisches Wachstum in den Monaten Juli und August. Besonders die Sparten Health, Tax & Accounting sowie Corporate Performance & ESG legten demnach zu.

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Diese operative Stabilität gibt dem Management offenbar das nötige Selbstvertrauen, um Kapital in dieser Größenordnung an die Aktionäre zurückzugeben. Die Kombination aus beschleunigten Rückkäufen, Kapitalherabsetzung und bekräftigter Prognose zeigt: Wolters Kluwer sieht sich selbst klar unterbewertet und setzt auf die eigene Stärke.

Signale für die Zukunft

Die konsequente Kapitalrückführung passt zur Strategie 2025-2027, die auf Skalierung von Expertenlösungen und Cloud-Migration setzt. Indem das Unternehmen eigene Aktien vom Markt nimmt, erhöht es den Anteil der verbleibenden Aktionäre am Unternehmen und boostet Kennzahlen wie den Gewinn je Aktie.

Für Investoren bleibt spannend, wie sich das beschleunigte Programm auf den Kurs auswirkt – und ob Wolters Kluwer nach Abschluss der aktuellen Milliarden-Runde möglicherweise schon bald ein neues Rückkaufprogramm ankündigt. Die Botschaft des Managements ist jedenfalls klar: Wir glauben an uns selbst.

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