WOCHENAUSBLICK: Dax droht unter sein bisheriges Jahrestief zu rutschen
10.09.2018 | 05:50
Die Talfahrt an den Aktienmärkten könnte sich
in der neuen Woche fortsetzen. Nachdem die aktuelle Verlustserie den
Dax
Darüber hinaus haben einige wichtige Konjunkturdaten aus Deutschland, der Eurozone und den USA sowie eine Vielzahl politischer Themen das Potenzial, weitere Verwerfungen an den Märkten auszulösen. Unternehmensnachrichten sind hingegen rar gesät.
"Sicherheit rückt in den Fokus", hebt Kapitalmarktanalystin Claudia Windt von der Helaba hervor. Aktuell werde umgeschichtet aus den Schwellenländern in Industrieländer, aus Aktien in Renten oder auch aus dem Euro in Schweizer Franken. "Die Anleger schalten auf 'risk-off', um gegen allfällige Unwägbarkeiten an den üblichen Risikofronten gewappnet zu sein", schreibt auch Experte Frank Klumpp von der LBBW.
Abgesehen vom Handelskonflikt zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften USA und China, der sich jederzeit weiter zuspitzen kann, sind auch die währungspolitischen Entwicklungen in der Türkei ein Brennpunkt. Darum dürfte am Donnerstag kaum auf die Zinsentscheidung der Bank of England und womöglich nur am Rande auf die der EZB geschaut werden - aber umso mehr auf die türkische Notenbank in Ankara. Denn dort wird es um die zentrale Frage gehen, ob diese angesichts der ausufernden Inflation das verloren gegangene Vertrauen in das Schwellenland wieder herzustellen vermag.
Unsicherheitsfaktoren für Dax oder EuroStoxx 50
"Gerade jetzt sind gute Konjunkturdaten in Europa für die Aktienmärkte enorm wichtig", sagt daher Robert Greil von Merck Finck Privatbankiers. Doch auch diese waren in jüngster Zeit überwiegend schwach. Am Dienstag wird die ZEW-Umfrage zeigen, in welche Richtung die Konjunkturerwartungen der Finanzexperten tendieren. Um die Industrieproduktion im Euroland geht es dann am Mittwoch. Daten einzelner Länder, darunter auch Deutschland, lassen laut der Postbank erwarten, dass auch der Start in das zweite Halbjahr misslungen ist. Aus den USA werden im Wochenverlauf zudem Verbraucherpreise, Industriedaten sowie auch die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht.
Unternehmensseitig dagegen stehen indes kaum Nachrichten an. Die
Berichtssaison ist vorbei. In Deutschland könnten allenfalls
Verkehrszahlen für August von der Lufthansa
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008
AXC0019 2018-09-10/05:50
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