Die kommenden zwei Wochen bringen entscheidende Weichenstellungen für die Finanzmärkte. Von Quartalszahlen der Tech-Giganten über wichtige Zinsentscheidungen bis hin zu politischen Großereignissen – Anleger müssen sich auf eine volatile Phase einstellen. Welche Termine wirklich zählen?

Zentralbanken unter Druck: Fed und EZB vor schwierigen Entscheidungen

Am Mittwoch, den 29. Oktober, steht der Fed-Zinsentscheid an. Die US-Notenbank muss den Spagat zwischen inflationären Risiken und konjunkturellen Abkühlungssignalen meistern. Besonders spannend: Die Pressekonferenz mit Fed-Chef Powell um 19:30 Uhr.

Noch brisanter könnte der Donnerstag werden: Die EZB entscheidet über die Leitzinsen in Europa. Die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde um 14:45 Uhr dürfte für klare Worte sorgen. Die Frage aller Fragen: Wagt die EZB den nächsten Zinsschritt?

Tech-Giganten legen vor: Quartalszahlen unter der Lupe

Die Tech-Branche steht vor ihrem großen Auftritt. Am Mittwochabend präsentieren gleich mehrere Schwergewichter ihre Zahlen:

  • Microsoft (Q1) und Alphabet (Q3) am 29. Oktober
  • Meta (Q2) ebenfalls am 29. Oktober
  • Apple (Q4) und Amazon (Q3) am 30. Oktober

Diese Zahlen werden nicht nur die Börsen bewegen, sondern auch Aufschluss über die Gesundheit des globalen Technologiesektors geben. Die Tech-Titel gelten als Stimmungsbarometer für die gesamte Aktienmarktlage.

Deutsche Konjunkturdaten: Wohin steuert die Wirtschaft?

Am Donnerstag, den 30. Oktober, kommt die Stunde der Wahrheit für die deutsche Wirtschaft. Gleich mehrere Schlüsselindikatoren werden veröffentlicht:

  • BIP Q3/25 (10:00 Uhr)
  • Arbeitslosenzahlen Oktober (9:55 Uhr)
  • Verbraucherpreise Oktober (vorläufig, 14:00 Uhr)

Diese Daten könnten die Diskussion über eine mögliche Rezession in Deutschland neu entfachen. Besonders die Inflationszahlen werden genau beobachtet – sie beeinflussen direkt die Handlungsspielräume der EZB.

Dax-Schwergewichte melden sich zu Wort

Die deutsche Wirtschaftsbühne wird von zahlreichen Blue Chips dominiert:

In der kommenden Woche:
* SAP (22. Oktober) - Das Softwareunternehmen gilt als Frühindikator für die IT-Branche
* Volkswagen und Mercedes-Benz (30. Oktober) - Die Autobauer zeigen, wie es um die Exportwirtschaft steht
* Deutsche Bank und BASF (29. Oktober) - Finanz- und Chemiesektor im Fokus

Globale Ereignisse mit Signalwirkung

Neben den wirtschaftlichen Daten stehen auch politische Termine im Kalender, die Märkte beeinflussen könnten:

  • EU-Gipfel in Brüssel (23.-24. Oktober)
  • Frankfurt Finance & Future Summit mit EZB-Präsidentin Lagarde (22.-23. Oktober)
  • Viertes Plenum der Kommunistischen Partei Chinas (20.-23. Oktober)

Das China-Plenum könnte besonders interessant werden. Welche wirtschaftspolitischen Kursentscheidungen fallen in Peking? Die Antworten könnten globale Lieferketten und Handelsströme beeinflussen.

Was Anleger jetzt wissen müssen

Die Terminvorschau zeigt: Die nächsten zwei Wochen bringen reichlich Zündstoff für die Märkte. Die Kombination aus Zinsentscheidungen, Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen könnte für erhöhte Volatilität sorgen.

Kluge Anleger behalten besonders die Tech-Zahlen und die Zinsentscheidungen im Blick. Hier könnten die Weichen für die weitere Marktentwicklung bis Jahresende gestellt werden. Eines steht fest: Langweilig wird es bestimmt nicht!