Wirtschaftskalender: Diese Termine bewegen die Märkte bis Mitte November
Die kommenden Wochen bringen entscheidende Weichenstellungen für die globale Wirtschaft - von Zinsentscheidungen der Notenbanken bis zu Quartalszahlen der Konzernriesen. Ein Überblick über die wichtigsten Termine, die Anleger im Blick behalten sollten.
Mittwoch: Großbanken und Tech-Giganten im Fokus
Heute steht ein Marathon an Unternehmenszahlen an. Gleich mehrere deutsche Schwergewichte legen ihre Q3-Zahlen vor: Deutsche Bank, Mercedes-Benz und BASF starten um 7:00 Uhr. Besonders spannend: Die Analystenkonferenzen der DAX-Konzerne geben Einblick in die aktuelle Geschäftslage.
International geht es weiter mit UBS aus der Schweiz und Banco Santander aus Spanien. Am Abend dann der Höhepunkt: Die US-Techriesen Meta, Microsoft und Alphabet (Google) präsentieren ihre Zahlen. Das dürfte die Nasdaq deutlich bewegen.
Notenbanken unter Druck
Um 19:00 Uhr verkündet die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung. Fed-Chef Powell wird anschließend in einer Pressekonferenz die Gründe erläutern. Wird es weitere Zinssenkungen geben? Die Märkte blicken gespannt nach Washington.
Ebenfalls heute: Die Bank of Canada entscheidet über ihre Leitzinsen. In Deutschland veröffentlicht das DIW sein Konjunkturbarometer - ein wichtiger Stimmungsindikator.
Donnerstag: Europäische Konjunkturdaten und EZB
Der Donnerstag wird zum Europatag: Gleich mehrere Länder veröffentlichen ihre BIP-Daten für das dritte Quartal. Deutschland, Frankreich, Italien und die gesamte Eurozone legen um 10:00 bzw. 11:00 Uhr vor. Diese Zahlen zeigen, ob die europäische Wirtschaft Fahrt aufnimmt.
Um 14:15 Uhr folgt der nächste große Termin: Die EZB entscheidet über die Zinsen für den Euroraum. Präsidentin Lagarde wird die Entscheidung begründen. Könnte die EZB nachziehen, falls die Fed die Zinsen senkt?
Volkswagen und Lufthansa im Blick
Bei den Unternehmen stehen heute Volkswagen und Lufthansa im Rampenlicht. Beide Konzerne kämpfen mit unterschiedlichen Herausforderungen - VW mit der Elektroauto-Wende, Lufthassa mit gestiegenen Kosten.
Aus den USA kommen am Abend die Zahlen von Amazon und Apple. Der iPhone-Hersteller legt seine Q4-Zahlen vor - traditionell stark vom Weihnachtsgeschäft geprägt.
Freitag: Inflation und Energieriesen
Der Freitag bringt wichtige Inflationsdaten: Deutschland veröffentlicht die vorläufigen Verbraucherpreise für Oktober. Steigen die Preise weiter oder zeigt die Teuerung endlich nachhaltig nach unten?
Bei den Unternehmen stehen die US-Energieriesen Exxon Mobil und Chevron auf dem Programm. Ihre Zahlen geben Aufschluss über die Gewinnentwicklung in der Öl- und Gasbranche.
Nächste Woche: Klimagipfel und weitere Highlights
Montag: ifo und Energiewende
Das ifo-Institut veröffentlicht sein Geschäftsklima für Ostdeutschland. Zudem beginnt der Kongress der Deutschen Energie-Agentur zur Energiewende mit einer Keynote von Umweltminister Schneider.
Dienstag: BP und Arbeitsmarktdaten
BP präsentiert seine Quartalszahlen, während in den USA wichtige Arbeitsmarktdaten anstehen. Besonders beachtet werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.
Mittwoch: BMW und Fed-Protokoll
BMW legt seine Q3-Zahlen vor, McDonald's berichtet aus den USA. Das Fed-Protokoll der letzten Zinssitzung könnte neue Hinweise auf die künftige Geldpolitik liefern.
Donnerstag: Commerzbank und BoE
Die Commerzbank präsentiert ihre Quartalszahlen, in Großbritannien entscheidet die Bank of England über die Zinsen. In Brasilien beginnt zudem der Gipfel der Staats- und Regierungschefs vor der Weltklimakonferenz.
Freitag: US-Arbeitsmarkt im Fokus
Der Monatshöhepunkt: Der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. Diese Daten beeinflussen traditionell die Erwartungen an die US-Geldpolitik.
Zweite Novemberwoche: Klimakonferenz und Jahresendspurt
Ab dem 10. November beginnt die Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien. Parallel laufen die Quartalszahlen weiter mit Schwergewichten wie Munich Re und Porsche.
Am 11. November veröffentlicht das ZEW-Institut seine Konjunkturerwartungen - ein wichtiger Frühindikator für die deutsche Wirtschaft.
Die Terminvorschau zeigt: Die nächsten zwei Wochen werden für Anleger und Wirtschaftsexperten alles andere als langweilig. Spannend bleibt, welche Überraschungen die Zahlen und Entscheidungen bereithalten.








