Die im DAX notierte Wirecard ist Spezialist für elektronische Zahlungsdienstleistungen und Risikomanagement-Lösungen. Damit ist das Unternehmen ein idealer Partner für Unternehmen, die ihren Zahlungsverkehr rationaler und innovativer gestalten wollen. Es ist sicher wahr, dass viele Unternehmen derzeit neue Projekte auf Eis legen und daher manche, potenzielle neue Kunden für Wirecard erst einmal diese kritische Phase vorüber gehen lassen wollen. Aber vergleichbare Ausfallraten wie bei vielen anderen Dienstleistern dürften bei Wirecard eher nicht auftreten, zumal die über 20.000 bestehenden Kunden des Unternehmens als Einnahmequelle erhalten bleiben. Daher sah sich Wirecard auch in der Lage, noch am 18. März, als die Börsen längst unter erheblichem Abgabedruck standen, die im Vorfeld abgegebene Gewinnprognose für 2020 zu bestätigen.

Natürlich ist das keine Garantie dafür, dass nicht doch noch eine Anpassung der Prognosen erfolgen könnte. Aber die Chance, dass sich die Aktie im Fall erneuter, größerer Abwärtsimpulse am Gesamtmarkt weniger stark nach unten bewegt, im Idealfall das bisherige Jahres-Verlaufstief bei 79,68 Euro hält, wäre gegeben. Zugleich darf man vermuten, dass die Rahmenbedingungen, die aus heutiger Sicht noch für mehrere Wochen, womöglich für mehrere Monate negativ bleiben, verhindern, dass die Aktie kurzfristig einen sehr starken Aufwärtsimpuls zeigen würde, der über das bisherige, im Februar bei 145,60 Euro erreichte Jahres-Verlaufshoch hinausführt.

Wichtige Chartmarken

Widerstände:

110,85 Euro // 124,50 Euro (200-Tage-Linie) // 145,60 Euro

Unterstützungen:

92,28 Euro // 79,68 Euro