Wirecard leidet seit geraumer Zeit unter kritischen Berichten der Financial Times sowie Vorwürfen der Wirtschaftszeitung über Bilanzunregelmäßigkeiten. Erst im Oktober war der Kurs nach einem erneuten Bericht teils um mehr als 30 Euro auf unter 110 Euro eingebrochen. Wirecard wehrt sich dagegen und dementiert. Jüngst wurde nun eine Sonderprüfung durch Wirtschaftsprüfer von KPMG in Auftrag gegeben. Der absolute Großteil der Analysten stellt sich jedenfalls hinter das Management.

Trotzdem - Wirecard oder FT? Wer hat recht? Ein Investment in die Wirecard-Aktie kann somit auch auf dem aktuell stark reduzierten Kursniveau mit erheblichen Risiken verbunden sein. Mit einem Discount-Zertifikat können Anleger auch dann zu stattlichen Renditen gelangen, wenn die Aktie noch weiter fällt. Um die höchstmögliche in Aussicht gestellte Rendite zu erzielen ist nur wichtig, dass eine mögliche Abwärtsphase oberhalb des Caps endet - bzw. der Basiswert spätestens am letzten Bewertungstag wieder darüber notiert. Das wäre ein weiteres Kursminus von mehr als 30 Prozent, gegen das Anleger abgesichert sind - als Beispiel hierfür das Nominierungsprodukt von Goldman Sachs als „Zertifikat des Monats”.

So funktionierts. Discount-Zertifikate gewähren einen Abschlag (Discount) auf den aktuellen Kurs des Basiswertes. Durch diesen „Rabatt“ werden mögliche Kursverluste des Basiswertes abgefedert. Im Gegenzug ist die Teilhabe an einem Kursanstieg durch den sogenannten Cap begrenzt. Discount-Zertifikate ermöglichen somit je nach Ausstattung in leicht steigenden oder leicht fallenden Märkten eine überproportionale Ertragschance.

Dieser Discount sichert jedoch nicht nur einen Renditevorsprung gegenüber dem Direktinvestment, sondern bildet gleichzeitig einen Sicherheitspuffer. Verluste erleiden Anleger erst, wenn der Basiswert unter den Kaufpreis des Discount-Produktes sinkt.

Für den Preisabschlag, der dem Anleger als Sicherheitspuffer dient, akzeptiert dieser ein begrenztes Kurssteigerungspotenzial, d.h. die Höhe des maximalen Gewinns des Produktes wird beschränkt. Das Discount-Zertifikat kann also den Kursanstieg eines Basiswertes nur bis zu einem vorher definierten Höchstbetrag (Cap) abbilden.

So im Nominierungfall: Wenn die Wirecard-Aktie am Bewertungstag (17.12.2020) nicht die Barriere bei 80 Euro berührt oder unterschreitet, wird das Discount-Zertifikat mit dem Maximalbetrag von 80 Euro zurückbezahlt. Wird die Barriere durchbrochen, erlischt der Discount-Mechanismus und das Zertifikat wird entsprechend der Kursentwicklung der Aktie rückgezahlt - maximal wieder mit dem Cap-Betrag von 80 Euro. Da das Zertifikat derzeit rund 70 Euro kostet, ergibt sich eine maximale Rendite für Anleger von 13,3 Prozent. 

INFO Discount-Zertifikat auf Wirecard AG

ISIN: DE000GA13A56

Emittent: Goldman Sachs

Basiswert: Wirecard

Produkt: Bonus-Zertifikat

Cap: 80 Euro

Bezugsverhältnis: 1:1

max. Gewinn (p.a.): 13,3% (11,8%)

Abstand zum Cap: 31,1%

Bezugsverhältnis: 1:1

Letzter Bewertungstag: 17.12.2020

Rückzahlung: Bar

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