Wird 2023 das Jahr der Psychedelika-Aktien?
21.11.2022 | 09:17
In den vergangenen Jahren gab es viel Aufregung beim Thema Psychedelika, das dank gezielter Mikro-Dosierung viele neue Behandlungsmöglichkeiten bieten soll. Im Vordergrund stehen dabei oftmals psychische Erkrankungen wie Depressionen oder PTSD, bei denen eine traditionelle Behandlung mit Medikamenten oft an ihre Grenzen stößt. Der Markt dafür ist besonders in den USA riesig und bietet in der Zukunft viele Chancen.
Doch ein Investment in eine der Psychedelika-Firmen gilt als hochriskant und kann durchaus die Nerven strapazieren. Wer auf der Suche nach etwas Ausgleich ist, der kann bei einer Runde im Online Casino so richtig abschalten und sich erholen.
Psychische Erkranken stellen einen Riesenmarkt
Der globale Markt für mentale Gesundheit belief sich im Jahr 2020 auf 381,98 Milliarden US-Dollar und wird bis 2030 auf 527,44 Milliarden US-Dollar geschätzt, wobei jährliche Wachstumsrate von 3,40 % erwartet wird. Das beweist nicht nur, wie riesig der Markt derzeit bereits ist, sondern dass er auch noch weiter wachsen wird. Psychische Erkrankungen werden langsam zu Volkskrankheiten und Betroffene sowie Therapeuten such nach neuen effektiven Behandlungsmethoden.
Natürlich ziehen solche Märkte auch unzählige Unternehmen an, die ihr Glück mit neuen Therapien versuchen. Besonders effizient hat sich dabei nach ersten Studien die Behandlung mit Psychedelika bzw. Psilocybin erwiesen, doch eine finale Freigabe als zugelassene Methode fehlt noch. Dennoch träumen bereits jetzt viele Unternehmen sowie Investoren von ganz neuen Märkten, die sich damit erschließen lassen könnten. Denn in vielen Fällen hilft eine Behandlung mit traditionellen Medikamenten einfach nicht mehr weiter.
In Deutschland sorgt ATAI Life Sciene für Aufsehen
Das Unternehmen aus Berlin ging letztes Jahr an die Börse und sorgte anfangs für viel Furore. Es wurden bereits die ersten Parallelen zu BioNTech gezogen, doch aufgrund der restriktiven Geldpolitik im Jahr 2022 verlor auch ATAI Life Sciene im letzten Jahr viel an Wert. Anders als BioNTech hat ATAI jedoch noch kein Produkt, und der Markt für Behandlungen mit Psychedelika ist noch einige Schritte davon entfernt, legalisiert zu werden.
Wie schon oft zuvor möchte USA hierbei den ersten Schritt gehen. ATAI möchte sich das dann zunutze machen und dank seiner fortgeschrittenen Forschungsplattform erste Produkte und Behandlungen in den USA anbieten. Weitere Länder sollen natürlich folgen, wenn sich die neuen Therapien in Nordamerika erfolgreich bewährt haben. Doch allein schon aufgrund seiner Größe wäre der amerikanische Markt für mentale Gesundheit ein absoluter Keyplayer in der zukünftigen Entwicklung von Psychedelika-Behandlungen und den Unternehmen dahinter.
ATAI Life Science konnte bislang 362,2 Millionen US-Dollar einsammeln und darunter auch prominente Kapitalgeber gewinnen. Der bekannteste unter Ihnen ist wahrscheinlich der Starinvestor Peter Thiel, der zusammen mit Elon Musk damals PayPal gegründet hatte. Er steuerte 10 Millionen US-Dollar bei, um dem Berliner Unternehmen damit unter die Arme zu greifen. Momentan beschäftigt das kleine Unternehmen rund 50 Mitarbeiter in Deutschland und den USA.
Weitere Unternehmen aus Nordamerika im Fokus
Doch obwohl ATAI Life Science besonders in Deutschland relativ bekannt ist, dominieren international noch andere Unternehmen aus Nordamerika. Dazu gehört beispielsweise Compass Pathways, das erfolgsversprechende Resultate mit Therapien für behandlungsresistente Depressionen erzielen konnte. Diesem Unternehmen werden mitunter die besten Erfolgsaussichten bei der kapitalintensiven Forschung attestiert.
Ein weiterer bekannte Name ist Mind Medicine. Das Unternehmen hat ein denkbar schlechtes Börsenjahr hinter sich und verlor Wert wie kein anderes. Dennoch könnten die vielversprechenden Therapien mit geringsten Mengen LSD bei positiven Klinikstudien schnell für eine Kehrtwende sorgen. Das würde auch den bislang stark gebeutelten Anlegern vielleicht wieder etwas Mut machen.
Weitere kleinere Unternehmen sind Cybin, Numinus Wellness oder Seelos Therapeutics, die ebenfalls alle auf verschiedene Psychedelika setzen, um psychische Erkranken behandeln zu können. Diese haben dabei oftmals weniger Kapital, um die aufwendigen Studien zu finanzieren, aber auf der anderen Seite sind die laufenden Kosten auch weitaus geringer. In jedem Fall gilt aber: Investments in Psychedelika-Firmen sind hochriskant, auch wenn sie mit großen Chancen locken.