Wintersportbranche fordert Transformation der Wirtschaft

Gemeinsam mit Vertretern der Wintersportbranche ruft Protect Our Winters zur Teilnahme an den WKO-Wahlen auf.
Protect Our Winters sieht in der bevorstehenden WKO-Wahl die Chance, die Wirtschaft neu auszurichten und eine zukunftsfähige Transformation zu ermöglichen. Daher ruft die Organisation alle Unternehmer:innen in Österreich auf, sich an der Wahl zu beteiligen. Zwischen 10. und 13. März 2025, sowie ab 7. Februar per Briefwahl, werden die neuen Fachgruppenvertreter:innen der österreichischen Wirtschaftskammer (WKO) sowie das bundesweite Wirtschaftsparlament neu gewählt.
Die Wirtschaftskammer hat in Österreich viel Einfluss auf die Politik. In der Vergangenheit hat sie dazu beigetragen, dass energie- und klimapolitische Maßnahmen abgeschwächt oder sogar blockiert wurden. Auch in dem geleakten Verhandlungspapier der WKO zeigt sich, dass unter der aktuellen Führung des Wirtschaftsbunds die WKO weiterhin die Transformation blockieren wird. So möchten sie von ambitionierten Klimazielen weiterhin absehen, an klimaschädlichen Subventionen festhalten und gleichzeitig weniger Geld für den Ausbau von Erneuerbaren Energien bereitstellen. Protect Our Winters kritisiert die aktuelle Führung der WKO und fordert Veränderung: “Angesichts der aktuellen globalen Wirtschaftslage ist es wichtig, die Transformation hin zu einer innovativen und weiterhin wettbewerbsfähigen österreichischen Wirtschaft zu ermöglichen. Um Planungssicherheit für Unternehmen zu gewährleisten, braucht es klare Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit. Wir sehen jetzt die Chance ein Zeichen zu setzen. Die Wahlbeteiligung lag zuletzt bei lediglich 33,7 % - Unternehmer:innen haben nun die Möglichkeit mit ihre Stimme zu erheben”
, richtet sich Viktoria Auer, Kampagnenleiterin bei Protect Our Winters, an alle WKO-Mitglieder.
Die klimatischen Veränderungen betreffen fast alle österreichischen Wirtschaftstreibenden, doch die Wintersportbranche, welche die Wirtschaftsgrundlage (West-)Österreichs darstellt, im Besonderen. Michael Schnineis, Vorsitzender des österreichischen Verbands der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler, unterstützt den Aufruf von Protect Our Winters und sagt: „Für die österreichische Sport- und Freizeitindustrie ist der Winter für viele Marktteilnehmer die wichtigste Einnahmequelle. Deswegen ist es von größtem Interesse für uns, dem Klimawandel so entschieden wie möglich entgegenzuwirken. Ich bin überzeugt davon, dass neben den positiven Auswirkungen auf die ökologische Bilanz auch die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als Feriendestination sowohl für den Sommer- als auch für den Wintertourismus durch entsprechende Maßnahmen nachhaltig gesteigert wird.“
Die österreichischen Unternehmer:innen verlangen faire Rahmenbedingungen, um nachhaltig wirtschaften zu können und dennoch wettbewerbsfähig zu bleiben, bestätigt auch der Ökonom und Experte für nachhaltige Tourismusentwicklung, Dr. Robert Steiger von der Universität Innsbruck: “Klimaschutz ist im Eigeninteresse der Akteur:innen im Wintertourismus, da mit weniger CO2 Emissionen auch die negativen Folgen für das eigene Wirtschaften geringer sind. Zusätzlich braucht es fundierte Abschätzungen des lokalen Klimarisikos, um passende Anpassungsstrategien für die Zukunft entwickeln zu können.”
Protect Our Winters begrüßt einen offenen Diskurs und Engagement für mehr Klimaschutz in der Wintersportbranche sowie im Tourismus und hält fest: Mit der aktuell stattfindenden Ski Weltmeisterschaft in Saalbach, die als Green Event zertifiziert ist, schafft man Awareness für mehr Klimaschutz innerhalb der Branche.