Der September-Update KB5065426 macht Probleme beim Abspielen DRM-geschützter Inhalte. Microsoft bestätigt das Problem offiziell.

Das kumulative Windows 11-Update vom September 2025 verursacht erhebliche Störungen bei der Wiedergabe von Videos mit Digitaler Rechteverwaltung (DRM). Nutzer berichten von Wiedergabefehlern, Unterbrechungen und verschlechterter Qualität – Microsoft hat das Problem inzwischen offiziell anerkannt.

Betroffen sind vor allem Anwendungen, die auf die veraltete Enhanced Video Renderer (EVR) Komponente für geschützte Inhalte setzen. Die Probleme reichen von Copyright-Schutzfehlern über häufiges Einfrieren bis hin zu schwarzen Bildschirmen oder ruckelnder Wiedergabe.

Technisches Problem im Kern-System

Der Bug betrifft spezifisch Anwendungen, die den Enhanced Video Renderer zusammen mit High-bandwidth Digital Content Protection (HDCP) oder anderen DRM-Technologien nutzen. EVR ist eine Legacy-Windows-Funktion, die mit Media Foundation und DirectShow zusammenarbeitet, um geschützte Videoinhalte sicher wiederzugeben.

Während viele moderne Streaming-Dienste von dieser Komponente weggegangen sind, trifft das Problem eine wichtige Nutzergruppe. Netflix und andere große Streaming-Apps bleiben laut Microsoft größtenteils unbeeinträchtigt.

Das Problem konzentriert sich hauptsächlich auf digitale TV-Anwendungen, Blu-ray- und DVD-Player, die noch auf die ältere EVR-Technologie angewiesen sind. Nutzer, die ihre PCs für legal erworbene physische Medien oder spezielle Digital-TV-Anwendungen verwenden, können ihre Inhalte nicht mehr abspielen.

Weitere Update-Probleme häufen sich

Das September-Update bringt über das DRM-Problem hinaus weitere Schwierigkeiten mit sich. Einige Nutzer berichten, dass sich das Update KB5065426 gar nicht erst installieren lässt. Wer die Installation erfolgreich durchgeführt hat, erlebt die Wiedergabe-Probleme als unliebsame Überraschung.

Bereits das August-Update hatte schwere Probleme mit Streaming-Software wie OBS und NDI Tools verursacht – ein Problem, das Microsoft am 9. September behob. Der DRM-Bug bleibt jedoch bestehen.

Zusätzlich melden Nutzer Probleme mit bestimmten EA-Spielen, die das Javelin-Anti-Cheat-System verwenden, sowie Schwierigkeiten mit PowerShell Direct-Verbindungen.

Microsoft sucht nach Lösungen

Microsoft bestätigt das DRM-Problem offiziell auf seinem Windows-Systemstatus-Dashboard. Das Unternehmen erklärt: „Einige Digital-TV- und BluRay/DVD-Anwendungen könnten nach der Installation des Updates Probleme beim Abspielen geschützter Inhalte haben."

Aktuell gibt es keinen offiziellen Workaround. Microsoft arbeitet an Lösungen für künftige Updates und will weitere Informationen bereitstellen, sobald sie verfügbar sind.

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Betroffene Nutzer stehen damit vor einem Dilemma: Entweder das problematische Update deinstallieren und damit Sicherheitslücken in Kauf nehmen oder auf den nächsten Patch warten. Mit dem nächsten optionalen Update möglicherweise schon in einer Woche könnte eine Lösung jedoch bald kommen.

Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Update-Problemen ein und zeigt die Komplexität der Windows-Wartung in einem riesigen Hardware- und Software-Ökosystem. Da PCs zunehmend als Multimedia-Zentren dienen, werden solche Bugs für Nutzer immer spürbarer.