Windows 11: Microsoft öffnet System nur für Europa

Microsoft geht einen radikalen Schritt für mehr Nutzerfreiheit – aber nur in Europa. Diese Woche rollte der Konzern umfassende Änderungen für Windows 11 aus, die Millionen Nutzern im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) erstmals erlauben, Kernkomponenten wie Edge oder den Microsoft Store komplett zu entfernen. Der Grund? Das EU-Digitalmarktgesetz (DMA) zwingt den Tech-Riesen zu diesem Kurswechsel.
Kernprogramme endlich löschbar
Was jahrelang undenkbar schien, wird nun Realität: Windows-Nutzer in Europa können den Microsoft Edge-Browser vollständig deinstallieren. Das geht jetzt ganz normal über den "Apps & Features"-Bereich in den Einstellungen. Noch radikaler – selbst der Microsoft Store lässt sich entfernen, ohne dass bereits installierte Programme ihre Updates verlieren.
Diese technische Kehrtwende ist bemerkenswert. Microsoft hatte stets argumentiert, Edge sei zu tief ins Betriebssystem integriert. Nun zeigt sich: Es geht doch. Auch die Bing-Suchfunktion verschwindet auf Wunsch aus der Taskleiste, sogar Standard-Apps wie Kamera oder Fotos werden optional.
Die Entbündelung folgt direkt den DMA-Vorgaben, die "Torwächter"-Unternehmen verbieten, eigene Dienste zu bevorzugen.
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Echte Browser-Wahlfreiheit
Noch tiefgreifender sind die Änderungen bei der Standard-App-Auswahl. Wählen europäische Nutzer einen neuen Standard-Browser, ordnet Windows automatisch deutlich mehr Dateitypen zu – von FTP-Links bis zu SVG-Dateien. Das System fragt sogar, ob der neue Browser in die Taskleiste geheftet werden soll.
Bei der Suchfunktion öffnet sich Windows erstmals für Drittanbieter. Apps können sich als Suchprovider registrieren und tauchen direkt in der Windows-Suche auf. Nutzer können diese Services filtern und neu anordnen – ein klarer Bruch mit der bisherigen Bing-Dominanz.
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Widgets und Datenschutz im Fokus
Die Widget-Übersicht wurde ebenfalls geöffnet. Statt nur Microsoft-Inhalte können europäische Nutzer jetzt auch externe News-Feeds und Dashboards einbinden. Das verspricht deutlich vielfältigere Informationsquellen.
Beim Datenschutz führt Microsoft neue Standards ein: Die Synchronisation mit dem Microsoft-Konto wird nicht mehr automatisch aktiviert, sondern explizit abgefragt. Daten über Nicht-Microsoft-Apps dürfen nicht mehr für wettbewerbswidrige Zwecke genutzt werden.
Regulierung zeigt Wirkung
Diese Europa-exklusiven Features entstanden direkt durch das Digitalmarktgesetz der EU. Die Verordnung zielt auf große Tech-Plattformen und soll unfaire Marktmacht beschränken. Microsofts umfassende Windows-Überarbeitung zeigt die Durchschlagskraft dieser Regulierung.
Branchenexperten sehen einen Präzedenzfall: Die technische Machbarkeit der App-Entbündelung ist bewiesen. Das verstärkt Forderungen nach einer globalen Ausweitung dieser Funktionen. Europa schafft faktisch ein zweiklassiges Windows-System – mit mehr Nutzerfreiheit nur für EU-Bürger.
Wie lange wird Microsoft diese Ungleichbehandlung aufrechterhalten können? Der Druck aus anderen Märkten dürfte steigen, wenn europäische Nutzer deutlich mehr Kontrolle über ihr Betriebssystem erhalten als der Rest der Welt.