Microsoft liefert diese Woche das September-Update für Windows 11 aus – mit einer beispiellosen Integration von KI-Features direkt in die Kern-Anwendungen des Betriebssystems. Das Update bringt intelligente Funktionen in den Datei-Explorer, erweitert die KI-Assistenten in den Einstellungen und modernisiert zentrale Oberflächen-Elemente wie Windows Hello und das Info-Center.

Die Neuerungen unterstreichen Microsofts Strategie, künstliche Intelligenz tief in Windows zu verankern. Für Nutzer bedeutet das: kontextbezogene Aktionen für Dateien und Bilder, natürlichere Steuerung der Systemeinstellungen und eine Reihe visueller Verbesserungen für den Alltag. Während viele KI-Features auf Copilot+ PCs ausgelegt sind, profitieren alle Windows 11-Nutzer von den Interface-Verbesserungen.
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KI-Aktionen revolutionieren den Datei-Explorer

Die wichtigste Neuerung: KI-Aktionen landen direkt im Datei-Explorer. Microsoft testet Features, die komplexe Aufgaben an Bildern und Dokumenten ohne separate Programme ermöglichen. Ein Rechtsklick auf unterstützte Dateien öffnet das neue "KI-Aktionen"-Menü.

Bei Bilddateien (JPG, JPEG, PNG) stehen Tools zur Hintergrund-Entfernung, zum Löschen bestimmter Objekte und für Unschärfe-Effekte bereit. Eine visuelle Suchfunktion ermöglicht die Rückwärts-Bildersuche über Bing. Für Dokumente in OneDrive und SharePoint erstellt Copilot auf Wunsch automatische Zusammenfassungen.

"Mit KI-Aktionen im Datei-Explorer können Sie tiefer mit Ihren Dateien interagieren – einfach per Rechtsklick Bilder bearbeiten oder Dokumente zusammenfassen", erklären die Microsoft-Manager Amanda Langowski und Brandon LeBlanc. Die Features rollen aktuell für Windows-Insider im Canary-Channel aus.

Benutzeroberfläche wird smarter und eleganter

Das September-Update liefert zahlreiche Interface-Verbesserungen. Windows Hello erhält ein komplettes visuelles Makeover: Redesignte Elemente und Animationen auf dem Anmeldebildschirm verdeutlichen die erforderliche Authentifizierungs-Methode.

Das Info-Center bringt eine lang gewünschte Funktion zurück: die Uhrzeitanzeige mit Sekunden. Windows-Suchergebnisse für Fotos erscheinen in moderner Rasteransicht. Sperrbildschirm-Widgets lassen sich flexibler anpassen – hinzufügen, entfernen, neu anordnen und in kompakten Größen nutzen.

Praktische Neuerung: Hardware-Indikatoren für Helligkeit, Lautstärke und andere Funktionen können über die Einstellungen an verschiedene Bildschirm-Bereiche verschoben werden.

Settings-App wird intelligenter

Microsoft erweitert die KI-Integration in der Settings-App. Ein KI-Agent, bisher Snapdragon-betriebenen Copilot+ PCs vorbehalten, kommt auf Geräte mit AMD- und Intel-KI-Prozessoren. Das Feature ermöglicht die Suche und Anpassung von Systemeinstellungen über natürlichsprachige Anfragen.

Die Migration von der alten Systemsteuerung zur modernen Settings-App schreitet voran. Weitere Zeit-, Sprach- und Tastatur-Einstellungen wechseln ins neue Interface. Nutzer können zusätzliche Uhren verwalten, Zeitserver ändern und Datums-/Zeit-Formate direkt in den Haupteinstellungen anpassen.

Zwischen KI-Vision und Interface-Überfrachtung

Microsofts September-Update festigt die Vision einer KI-zentrischen Windows-Zukunft. Die Integration von KI-Aktionen ins Kontextmenü des Datei-Explorers macht fortgeschrittene Tools zugänglicher und kontextbezogener – ein Produktivitäts-Boost für Alltagsaufgaben.

Doch die schnelle Feature-Expansion weckt auch Bedenken. Tech-Kommentator Paul Thurrott warnt vor wachsender Komplexität in den Rechtsklick-Menüs des Datei-Explorers. Die KI-Aktionen könnten Windows 11s ursprüngliches Versprechen einer vereinfachten Benutzeroberfläche konterkarieren.

Zudem bleiben die mächtigsten KI-Features weiterhin Copilot+ PCs vorbehalten – was eine fragmentierte Nutzererfahrung schafft.
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Ausblick: Der Weg zum intelligenten Betriebssystem

Das September-Update dürfte der letzte größere monatliche Feature-Drop vor Windows 11 Version 25H2 sein. Die aktuell im Release Preview Channel getesteten Features wie KI-Aktionen und das redesignte Windows Hello erreichen in den kommenden Wochen die breite Öffentlichkeit.

Microsoft wird das Nutzer-Feedback zu den neuen KI-Integrationen genau beobachten – besonders zu deren Nutzen und Auswirkungen auf die System-Performance. Mit der Weiterentwicklung von Sprachmodellen und neuralen Prozessoren entwickelt sich Windows zu einer zunehmend intelligenten und proaktiven Plattform.

Die Herausforderung: Diese mächtigen neuen Funktionen mit einer sauberen, intuitiven Benutzeroberfläche zu vereinen.