Knapp drei Wochen vor dem Support-Ende für Windows 10 verschärfen Verbraucherschützer und Umweltorganisationen ihren Druck auf Microsoft. Sie fordern kostenlose Sicherheitsupdates für das beliebte Betriebssystem – andernfalls drohe eine beispiellose Umweltkatastrophe und Cyber-Krise.

Microsoft beendet am 14. Oktober 2025 den kostenlosen Support für Windows 10, zehn Jahre nach dessen Markteinführung. Danach erhalten Geräte mit dem Betriebssystem keine Sicherheits-Patches mehr gegen neu entdeckte Schwachstellen. Das macht sie zu leichten Zielen für Malware und Cyberangriffe.

Consumer Reports und die Public Interest Research Group (PIRG) werfen dem Konzern "heuchlerisches" Verhalten vor. Die Microsoft-Entscheidung widerspreche den eigenen Nachhaltigkeitszielen und belaste Millionen Nutzer unfair – obwohl das Unternehmen erstmals ein kostenpflichtiges Sicherheitsprogramm für Privatnutzer anbietet.

Die Crux: Umwelt versus Sicherheit

Das Problem liegt in den strengen Hardware-Anforderungen für Windows 11. Der Nachfolger verlangt einen TPM-2.0-Chip und moderne Prozessoren – Hunderte Millionen funktionsfähige PCs erfüllen diese Kriterien nicht.

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PIRG warnt vor bis zu 400 Millionen Computern, die auf dem Müll landen könnten. Analysten von Canalys schätzen die Zahl auf 240 Millionen PCs. Diese potenzielle Elektroschrott-Lawine steht in direktem Widerspruch zu Microsofts Klimazielen.

Gleichzeitig entstehen massive Sicherheitslücken: Rund 46,2 Prozent aller PC-Nutzer weltweit verwenden noch Windows 10. Sie stehen vor der Wahl zwischen kostenpflichtigen Updates, unsicheren Systemen oder teuren Neugeräten.

Microsofts Antwort: Bezahlen für Sicherheit

Microsoft bietet erstmals kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU) für Privatnutzer an. Für 30 Euro erhalten Kunden ein Jahr lang kritische Sicherheits-Patches. Als "kostenlose" Alternative können Nutzer ihre PC-Einstellungen mit einem OneDrive-Cloud-Konto synchronisieren oder 1.000 Microsoft-Rewards-Punkte einlösen.

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Verbraucherschützer kritisieren diese Koppelung scharf. Consumer Reports bezeichnet es als "erpresserische Geschäftspraxis", wenn grundlegende Sicherheit an andere Microsoft-Dienste gebunden wird. Besonders betroffen seien datenschutzbewusste Nutzer und Menschen mit begrenztem Internetzugang.

Überraschende Markt-Rebellion

Der PC-Markt zeigt unerwarteten Widerstand gegen Windows 11. Aktuelle Zahlen vom August 2025 offenbaren: Windows 11 erreicht nur noch 49,08 Prozent Marktanteil, während Windows 10 auf 45,53 Prozent anstieg.

Diese Entwicklung deutet auf einen gespaltenen, weniger sicheren digitalen Kosmos nach Oktober 2025 hin. Sogar das längst nicht mehr unterstützte Windows 7 verzeichnet wieder leichte Zuwächse – ein Alarmzeichen für die Branche.

Ungeschützte Legacy-Systeme werden nicht nur für einzelne Nutzer gefährlich, sondern können als Einfallstüren für großflächige Cyberangriffe dienen. Unternehmen riskieren zudem Verstöße gegen Datenschutzgesetze wie die DSGVO.

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Entscheidung mit Folgen

Die Advocacy-Gruppen fordern kostenlose Sicherheitsupdates, bis ein deutlich größerer Nutzeranteil zu Windows 11 gewechselt ist. Sie argumentieren: Das Zurückhalten von Patches sei eine Geschäftsentscheidung, keine technische Notwendigkeit.

Microsoft hat bislang nicht öffentlich auf die jüngsten Forderungen reagiert. Die nächsten Schritte des Konzerns werden von Millionen Nutzern, Umweltorganisationen und der Tech-Branche genau verfolgt. Die Entscheidung könnte einen Präzedenzfall dafür schaffen, wie Software-Unternehmen in Zukunft mit dem Lebenszyklus ihrer Produkte umgehen – in einer Zeit wachsenden Umwelt- und Sicherheitsbewusstseins.