Die ehemalige windeln.de SE, die seit Anfang 2024 als Nakiki SE firmiert, hat einen grundlegenden strategischen Richtungswechsel vollzogen. Die Aktie des Unternehmens notiert aktuell bei 0,32 Euro und befindet sich damit nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief von 0,30 Euro. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits mehr als 25 Prozent an Wert verloren.

Der einstige Online-Händler für Babyprodukte hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einem Unternehmen im Bereich der Prozessfinanzierung gewandelt. Den entscheidenden Schritt dieser Transformation markierte die Übernahme der Legal Finance SE im April 2024. Der in Frankfurt ansässige Prozessfinanzierer bildet nun das neue Kerngeschäft der Nakiki SE. Im Zuge dieser Neuausrichtung wurden sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat neu besetzt und die Umfirmierung von windeln.de zu Nakiki SE im Februar 2024 abgeschlossen.

Kapitalmaßnahme zur Finanzierung der neuen Strategie

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Um die weitere Expansion im Bereich der Prozessfinanzierung voranzutreiben, kündigte das Unternehmen im Februar 2025 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht an. Bestehenden Aktionären wurde die Möglichkeit geboten, neue Aktien zum Preis von 1 Euro je Stück zu zeichnen. Das Interesse externer Investoren manifestierte sich in verbindlichen Zeichnungszusagen für 40 Prozent des gesamten Emissionsvolumens.

Diese Kapitalmaßnahme ist für Nakiki von erheblicher Bedeutung, da der tiefgreifende Wandel des Geschäftsmodells mit erheblichen Herausforderungen verbunden ist. Die Integration der Legal Finance SE erfordert nicht nur die Anpassung operativer Prozesse, sondern auch die Etablierung einer völlig neuen Marktpositionierung im Wettbewerbsumfeld der Prozessfinanzierung.

Erhebliche Volatilität und technische Schwäche

Die fundamentalen Veränderungen spiegeln sich auch in der Kursentwicklung wider. Mit einer 30-Tage-Volatilität von über 121 Prozent gehört die Nakiki-Aktie zu den schwankungsintensivsten Werten am Markt. Der deutliche Abstand von mehr als 76 Prozent zum 200-Tage-Durchschnitt von 1,37 Euro verdeutlicht den langfristigen Abwärtstrend.

Besonders auffällig ist die dramatische Distanz zum 52-Wochen-Hoch: Mit einem aktuellen Kurs von 0,32 Euro notiert die Aktie mehr als 96 Prozent unter ihrem Jahreshöchststand von 8,55 Euro, der im Mai 2024 erreicht wurde. Diese extreme Diskrepanz verdeutlicht die Skepsis der Anleger gegenüber dem radikalen Geschäftsmodellwechsel und den damit verbundenen Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens.

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