Immer hochwertigere Systemprodukte sorgen bei Wienerberger für Rekordzahlen. Dazu kamen im 2. Quartal deutlich geringere Steuerzahlungen als Analysten erwartet hatten - und schon wurden deren Erwartungen vor allem unterm Strich deutlich übertroffen - siehe Soll / Ist.

Dass die Aktie daraufhin trotzdem zu den schwächeren an der Wiener Börse zählte, lag vor allem am Ausblick des Managements. So ist CEO Heimo Scheuch für das Gesamtjahr nun zwar etwas optimistischer: das Ziel für das bereinigte EBITDA wurde von bisher 560 bis 580 Mio. Euro auf 570 bis 580 Mio. Euro präzisiert. Dazu aber ein Blick auf die Erwartungen der Analysten: der Bloomberg-Konsens ging ohnehin bereits von 577,2 Millionen Euro aus. Insofern hielt sich die positive Überraschung in Grenzen.

In Summe des ersten Halbjahres stieg der Umsatz um 8% auf 1,74 Mrd. Euro. Zum EBITDA-Anstieg um ein Drittel auf 287 Mio. Euro trug das Fast-Forward-Programm zur Performance-Steigerung rund 25 Millionen bei. Beide Werte liegen auf Rekordniveau. Mittlerweile erwirtschaftet der Konzern knapp ein Drittel des Umsatzes mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen. Diese reichen von vorgefertigten Wandelementen nach digitalen Bauplänen über individuelle Elektrolösungen im Bereich Gebäudetechnik bis hin zu neuartigen Werkstoffen und smarten Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Ein Beispiel ist das Raineo-System, eine Lösung gegen zunehmende Überschwemmungen im urbanen Raum.