Die Wiener Börse zeigt sich am Dienstagmorgen in Wartestellung. Der ATX notiert mit minimalem Plus von 0,03 Prozent bei 4.648,24 Punkten. Doch was bewegt die Märkte wirklich in dieser ruhigen Handelsphase?

Europäisches Umfeld bleibt abwartend

Das europäische Börsenumfeld präsentiert sich zu Handelsbeginn nahezu unverändert. Die Meldungslage zu heimischen Unternehmen bleibt dünn, marktbewegende Wirtschaftsdaten stehen heute nicht an. Diese Ruhe könnte jedoch trügerisch sein.

Denn im Hintergrund brodelt es politisch. Die Regierungskrise in Paris droht das Handelsgeschehen zu dominieren. Frankreichs Minderheitsregierung unter Premier François Bayrou ist gescheitert - eine Entwicklung, die Anleger genau im Blick behalten.

Frankreich-Krise als bestimmender Faktor

Die politischen Turbulenzen in Frankreich werfen ihre Schatten voraus. Analysten der Helaba sehen in der Regierungskrise den potenziell bestimmenden Faktor für den heutigen Handel. Bayrous gescheiterte Minderheitsregierung sorgt für Unsicherheit an den Märkten.

In solchen Phasen politischer Instabilität neigen Investoren oft zur Vorsicht. Das könnte die verhaltene Stimmung an der Wiener Börse erklären. Die Frage ist: Wie lange wird diese Zurückhaltung anhalten?

ATX mit Mini-Plus - Signalfunktion begrenzt

Der heimische Leitindex bewegt sich praktisch auf der Stelle. Das Mini-Plus von 1,42 Punkten hat kaum Signalfunktion. Bei fehlenden unternehmensspezifischen Nachrichten und makroökonomischen Impulsen bleibt die Richtung ungewiss.

Anlegern bleibt heute wohl nur eines: Abwarten und beobachten, wie sich die politische Lage in Frankreich entwickelt. Denn manchmal sind es nicht die Wirtschaftsdaten, sondern die politischen Erdbeben, die die Märkte wirklich bewegen.