Der Wiener Aktienmarkt zeigt sich zu Wochenbeginn erwartungsgemäß stabil. Rund eine Stunde vor Handelsstart deutete die Bankenindikation auf ein Plus von 0,3 Prozent für den ATX hin. Damit bewegt sich der Leitindex im gewohnten Korridor – doch die eigentlichen Herausforderungen liegen noch vor uns.

Spannende Woche mit zentralen Weichenstellungen

Diese Woche hält gleich zwei Schwergewichte bereit: Die Zinsentscheidung der EZB und die US-Verbraucherpreise stehen am Donnerstag an. Beide Ereignisse könnten die Märkte nachhaltig beeinflussen.

Doch zunächst richtet sich der Blick nach Paris. Am Montagnachmittag stellt sich Frankreichs Premierminister François Bayrou in der Nationalversammlung der Vertrauensfrage. Eine erwartete Niederlage Bayrous wäre mehr als nur ein politisches Signal – sie könnte die Bemühungen zur Eindämmung der französischen Staatsverschuldung erheblich erschweren.

ATX schloss am Freitag im Minus

Der vergangene Handelstag brachte für den ATX ein Minus von 0,53 Prozent. Nach anfänglich freundlicher Stimmung erwies sich der enttäuschende US-Arbeitsmarktbericht als Belastungsfaktor. Zwar befeuerte er die Hoffnungen auf Zinssenkungen, nährte aber gleichzeitig Sorgen vor einer Konjunkturabkühlung.

Die größten Gewinner vom Freitag:
- RHI Magnesita: +4,26% auf 24,50 Euro
- UBM Development: +3,77% auf 22,00 Euro
- Andritz: +2,19% auf 60,75 Euro

Die größten Verlierer vom Freitag:
- Raiffeisen Bank International: -3,61% auf 28,34 Euro
- Pierer Mobility: -3,24% auf 16,14 Euro
- Austriacard: -2,59% auf 5,26 Euro

Die Börse bewegt sich derzeit im Spannungsfeld zwischen Zinshoffnungen und Konjunktursorgen. Ob der ATX seine stabile Position halten kann, wird maßgeblich von den Entscheidungen in Frankfurt und den Entwicklungen in Paris abhängen.