Der Wiener Aktienmarkt geht mit einem leichten Minus in den letzten Handelstag vor Weihnachten. Bankenindikationen sahen den Leitindex ATX rund eine halbe Stunde vor Börsenstart im Schnitt 0,45 Prozent im Minus. Vorweihnachtliche Ruhe und geschlossene Bücher vieler Investoren bestimmen das Bild. Können US-Daten am Nachmittag noch für Schwung sorgen?

Vorweihnachtliche Flaute an der Wiener Börse

Die Stimmung ist typisch für die Zeit zwischen den Jahren: Die Meldungslage ist dünn, und viele institutionelle Anleger haben ihre Bücher für 2025 bereits weitgehend geschlossen. Das sorgt für wenig Volatilität und reduzierte Handelsaktivität. Ein ereignisreicher Tag sieht anders aus.

Am Montag hatte der ATX nach einem ruhigen Handel noch knapp im Plus geschlossen. Im Frühhandel knackte er sogar mit 5.252,4 Punkten ein neues Rekordhoch, gab bis zum Schluss aber etwas nach. Letztendlich stand ein minimales Plus von 0,09 Prozent auf der Anzeigetafel.

Blick nach Übersee: US-Daten als möglicher Impulsgeber

Die Hoffnung auf etwas mehr Bewegung ruht heute auf Daten aus den USA. Am Nachmittag werden mehrere wichtige Konjunkturindikatoren veröffentlicht, darunter:
* Das Wirtschaftswachstum für das dritte Quartal
* Zahlen zum privaten Konsum
* Der Auftragseingang für langlebige Güter
* Die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung
* Das Verbrauchervertrauen

Diese Daten könnten den europäischen Märkten, inklusive Wien, noch eine späte Richtung vorgeben. Hierzulande stehen dagegen weder bedeutende Unternehmenszahlen noch Konjunkturdaten an.

Die Gewinner und Verlierer vom Vortag

Ein Blick auf die Einzeltitel zeigt ein gemischtes Bild vom Montagshandel. Während einige Werte deutlich zulegten, mussten andere spürbare Verluste hinnehmen.

Die größten Kursgewinner im ATX Prime:
* Vienna Insurance Group: +3,75% auf 66,40 Euro
* Frequentis: +3,75% auf 72,00 Euro
* AT&S: +3,11% auf 31,45 Euro

Die größten Kursverlierer im ATX Prime:
* Pierer Mobility: -5,08% auf 14,94 Euro
* Kapsch TrafficCom: -4,26% auf 5,84 Euro
* EVN: -4,24% auf 27,10 Euro

Insgesamt bleibt der Markt in einer vorweihnachtlichen Warteposition. Ob die US-Daten am Nachmittag diese Ruhe noch durchbrechen können, bleibt abzuwarten. Für Anleger dürfte der Fokus bereits auf dem Jahresausblick 2025 liegen.