Die Wiener Börse hat am Dienstag mit spürbaren Verlusten in den Handel gestartet. Der heimische Leitindex ATX verlor kurz nach Handelsbeginn 0,66 Prozent und stand bei 4.615,21 Punkten. Doch was treibt die Abwärtsbewegung an?

Europäisches Börsenumfeld unter Druck

Nicht nur in Wien ging es bergab. Auch die großen europäischen Leitbörsen zeigten sich am Dienstag mit schwächerer Tendenz. Die Anleger verhielten sich insgesamt abwartend - und das hat einen konkreten Grund.

Die Aufmerksamkeit der internationalen Investoren richtet sich bereits auf die erwartete Zinssenkung der US-Notenbank. Angesichts jüngster Signale einer Abschwächung des US-Arbeitsmarktes rechnet der Markt mit einer Zinsreduktion um mindestens 0,25 Prozentpunkte durch die Fed am Mittwoch.

Anleger hoffen auf weitere Lockerungen

Die Erwartungen gehen sogar noch weiter: Die Marktteilnehmer erhoffen sich klare Hinweise auf zusätzliche Zinssenkungen in den kommenden Monaten. Diese Aussicht auf eine lockerere Geldpolitik sorgt aktuell für eine abwartende Haltung unter Investoren.

Am heimischen Aktienmarkt herrscht derweil noch eine dünne Meldungslage auf Unternehmensebene. Fehlende impulstreibende Nachrichten verstärken somit die konservative Grundstimmung unter den Anlegern.

Die Frage bleibt: Kann die erwartete Zinswende in den USA frischen Schwung in die Märkte bringen? Die Antwort darauf könnte bereits am Mittwoch kommen.