Wiener Börse startet mit leichten Verlusten in den Handelstag
Die Wiener Börse hat am Mittwoch nach einem Rekordhoch eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Der heimische Leitindex ATX verlor im Frühhandel 0,37 Prozent und notierte bei 5.110,35 Punkten. Damit folgte der österreichische Markt dem schwächeren europäischen Börsenumfeld. Der große Blick aller Anleger richtet sich jedoch bereits auf den Abend: Die US-Notenbank Fed steht vor einer wichtigen Zinsentscheidung.
Fed-Entscheidung überschattet den Handel
Das zentrale Thema des Tages spielt sich nicht in Europa, sondern in Übersee ab. Die Leitzins-Entscheidung der US-Notenbank am Abend hält die Märkte in Atem. Analysten der Helaba sehen die Fed in einer schwierigen Lage. Sie agiere unter „erhöhter Unsicherheit“, da die wirtschaftliche Zukunft schwer vorhersehbar sei und der Zustand der US-Volkswirtschaft weiter unklar bleibe. Diese globale Spannungslage drückt offenbar auch auf die Stimmung in Wien.
DO&CO im Fokus: Kursziel deutlich angehoben
Auf Unternehmensebene war die Nachrichtenlage dünn, doch eine Meldung stach heraus. Die Erste Group hat ihr Kursziel für die DO&CO-Aktie kräftig nach oben revidiert.
* Das neue Ziel liegt bei 255 Euro – zuvor waren es 217,50 Euro.
* Die Kaufempfehlung („Buy“) für den Catering-Konzern wurde bestätigt.
Trotz dieser positiven Einschätzung reagierte der Kurs zunächst verhalten. Die DO&CO-Aktie notierte mit einem Minus von etwa einem Prozent bei 193,80 Euro. Das dürfte die langfristig orientierten Anleger wenig stören, die auf die Analystenmeinung setzen.
Warburg bekräftigt Kaufempfehlungen für Porr und Polytec
Auch die Investmentbank Warburg meldete sich zu zwei heimischen Werten zu Wort und blieb bei optimistischen Einschätzungen:
* Porr: Die „Buy“-Empfehlung für den Baukonzern wurde bestätigt. Das Kursziel bleibt unverändert bei 37 Euro. Die Aktie selbst verlor jedoch vorläufig etwa drei Prozent auf 31,10 Euro.
* Polytec: Auch für den Automobilzulieferer gilt weiterhin „Buy“ mit einem Kursziel von 4,90 Euro. Die Polytec-Titel gewannen im Gegensatz zu Porr 1,2 Prozent auf 3,30 Euro.
Banken ruhig, AT&S blickt auf ein starkes Jahr
Die schwergewichtigen Bankenwerte zeigten sich am Mittwochvormittag weitgehend unbewegt. BAWAG und Raiffeisen Bank International notierten nahezu unverändert, während die Erste Group leicht um 0,5 Prozent nachgab.
Eine besondere Erwähnung verdient AT&S. Die Aktie des Leiterplattenherstellers gab zwar aktuell 1,7 Prozent nach, blickt aber auf ein phänomenales Börsenjahr 2025 zurück. Mit einem Jahresplus von über 150 Prozent zählt sie zu den absoluten Spitzenreitern im ATX. Noch etwas besser performte in diesem Jahr nur Frequentis mit einem Gewinn von 159 Prozent. Ein beeindruckendes Jahr für den heimischen Technologiesektor also, das nun seinem Ende entgegengeht.








