Die Wiener Börse zeigt sich am Mittwochvormittag in leicht positiver Stimmung. Gegen 9:40 Uhr notierte der heimische Leitindex ATX bei 5.185,76 Punkten – ein kleines Plus von 0,24 Prozent. Auch der ATX Prime legte um 0,19 Prozent auf 2.574,99 Punkte zu. Ein positives europäisches Umfeld und eine ruhige Nachrichtenlage bildeten den Rahmen für den verhalten optimistischen Start.

Ein ruhiges Marktumfeld mit Blick auf große Ereignisse

Die Finanzmärkte bewegen sich derzeit in ruhigen Fahrwassern. Experten der Helaba stellen fest, dass wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone und der US-Arbeitsmarktbericht die Volatilität zuletzt kaum erhöht haben. Die Zinserwartungen der Anleger blieben stabil.

Doch die Ruhe könnte bald enden. Die Blicke richten sich bereits auf die kommenden Tage, die einige Höhepunkte bereithalten:
* Donnerstag: Veröffentlichung der US-Inflationsdaten, ein Schlüsselkriterium für die US-Notenbank Fed.
* Donnerstag & Freitag: Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England.
* Heute Vormittag: Veröffentlichung des deutschen Ifo-Geschäftsklimaindex.

Versicherer glänzen mit klaren Kaufempfehlungen

Während die allgemeine Meldungslage dünn bleibt, stechen einzelne Werte positiv hervor. Besonders die Versicherungsbranche legte zu:
* Die Vienna Insurance Group (VIG) stieg im Frühhandel kräftig um 2,7 Prozent auf 64,30 Euro. Die Analysten der Erste Group bestätigten nicht nur ihre Kaufempfehlung, sondern hoben das Kursziel deutlich von 55 auf 75 Euro an – ein starkes Signal.
* Auch UNIQA profitierte von der positiven Stimmung und gewann 1,6 Prozent.

Bei den Banktiteln zeigte sich ein gemischtes Bild. Während die BAWAG um 0,5 Prozent zulegte und die Erste Group ein Mini-Plus von 0,2 Prozent verbuchte, notierte Raiffeisen Bank International nahezu unverändert.

Gemischtes Bild bei den Index-Schwergewichten

Unter den weiteren großen Titeln im ATX bewegten sich die Kurse in unterschiedliche Richtungen:
* Voestalpine gewann 0,9 Prozent.
* OMV erholte sich mit einem Plus von 0,2 Prozent leicht von Vortagesverlusten.
* Wienerberger verlor 0,6 Prozent.
* Andritz gab um 0,5 Prozent nach.

Insgesamt präsentiert sich der Wiener Markt stabil, aber in Erwartung der großen geldpolitischen Entscheidungen der kommenden Tage. Die heutige Richtung könnte maßgeblich vom deutschen Ifo-Index abhängen.