Wiener Börse startet mit kräftigem Plus - Ende des US-Shutdowns in Sicht
Der Wiener Aktienmarkt zeigt sich zum Wochenstart erfreulich robust. Knapp vor Handelsbeginn signalisiert eine Bankenindikation für den ATX ein Plus von 1,2 Prozent. Die positive Stimmung speist sich vor allem aus einer entscheidenden Entwicklung in den USA: Nach wochenlangem Stillstand zeichnet sich endlich eine Lösung im Haushaltsstreit ab.
Durchbruch in Washington: Erste Hürde genommen
Erstmals seit Beginn des erbitterten Haushaltsstreits haben Republikaner und Demokraten einen konkreten Schritt unternommen. Der Senat votierte am späten Sonntagabend dafür, über einen Übergangsetat zu beraten. Diese Entscheidung markiert eine wichtige Hürde zur Beendigung des längsten Regierungsstillstands in der US-Geschichte.
Damit könnte der monatelange politische Stillstand bald der Vergangenheit angehören. Die Märkte reagieren erwartungsgemäß erleichtert auf diese Entwicklung. Denn ein Ende des Shutdowns würde nicht nur die amerikanische Wirtschaft entlasten, sondern auch globale Handelsströme normalisieren.
Sentix-Index als nächster Stimmungsbarometer
Weitere Impulse könnte der am Vormittag veröffentlichte Sentix-Index liefern. Dieser Indikator misst das Vertrauen internationaler Anleger und gilt als wichtiger Frühindikator. Am Dienstag folgt dann die ZEW-Umfrage aus Deutschland - ein weiteres Barometer für die Stimmung an den Finanzmärkten.
Doch Vorsicht ist geboten, wie Analysten der Helaba betonen: "Zwar sind Anstiege zu erwarten, noch aber sind die Indexniveaus vergleichsweise niedrig." Die konjunkturelle Erholung bleibe vorerst fragil und von Unsicherheit geprägt. Eine echte Aufbruchstimmung ist demnach noch nicht erkennbar.
Rückblick auf den vergangenen Handelstag
Am Freitag hatte der ATX noch um 0,28 Prozent schwächer bei 4.754,18 Punkten geschlossen. Die europäischen Leitbörsen verzeichneten ebenfalls Kursverluste. Besonders unter Druck gerieten dabei:
- AT&S: -8,6 Prozent auf 27,55 Euro
- Lenzing: -5,5 Prozent auf 21,65 Euro
- Pierer Mobility: -5,6 Prozent auf 13,28 Euro
Auf der Gewinnerseite glänzte dagegen die voestalpine mit einem Plus von 3,9 Prozent. Auch die Bankenwerte zeigten sich stabil:
- Raiffeisen Bank International: +1,2 Prozent
- Erste Group: +0,6 Prozent
Die heutige positive Eröffnung könnte somit eine Trendwende einläuten. Ob sich der Optimismus jedoch nachhaltig durchsetzt, wird sich in den kommenden Handelstagen zeigen. Die Anleger blicken nun gespannt auf die weiteren Entwicklungen in Washington und die bevorstehenden Konjunkturdaten.








