Die Wiener Börse dürfte am Mittwoch nur wenig verändert in den Handel starten. Eine erste Bankenindikation sah den heimischen Leitindex ATX rund 40 Minuten vor Börsenbeginn hauchdünn im Plus. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich heute vor allem auf wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA.

Blick nach Übersee gibt vorsichtige Impulse

Die europäischen Leitbörsen werden zu Handelsbeginn etwas höher erwartet. Grund für den verhaltenen Optimismus sind mehrheitlich positive Vorgaben von den Überseemärkten. Doch wovon hängt die weitere Richtung wirklich ab?

Die Experten der Helaba sehen den Fokus klar auf den US-Daten. Im Mittelpunkt stehen heute der ADP-Beschäftigungsreport und der ISM-Dienstleistungsindex. Diese Zahlen gelten als wichtiger Stimmungsindikator für den größten Kapitalmarkt der Welt.

EZB-Reden und dünne Heimatfront

Auch aus Frankfurt könnte Bewegung in den Markt kommen. Im Kalender stehen heute Reden wichtiger EZB-Vertreter, darunter Präsidentin Christine Lagarde und Chefvolkswirt Philip Lane. Ihre Äußerungen zur künftigen Geldpolitik werden genau analysiert.

Die Meldungslage zu heimischen Unternehmen gestaltete sich unterdessen noch ruhig. Das dürfte sich im Laufe des Handelstags aber ändern.

Rückblick: ATX schloss mit Gewinnen – angetrieben von Banken

Am Dienstag hatte der ATX um 0,52 Prozent auf 5.071,68 Punkte zugelegt. Klare Impulse lieferten allerdings weder die europäischen Inflationsdaten noch die Entwicklungen im Ukraine-Konflikt.

Die treibende Kraft kamen aus dem Bankensektor:
* Erste Group: Das Papier legte kräftig um 3,7 Prozent auf 97,50 Euro zu. Grund waren positive Analystenkommentare. Die britische Barclays stufte die Aktie von "Equal Weight" auf "Overweight" hoch und hob das Kursziel deutlich auf 106 Euro an. Auch JPMorgan nahm die Erste in ihre Auswahl der "Top Picks" auf.
* Weitere Gewinner: AT&S (+2,19%) und BAWAG (+1,38%)

Auf der Verliererseite mussten vor allem EuroTeleSites (-3,97%) und DO&CO (-3,44%) deutliche Kursrückgänge hinnehmen.

Die Börse zeigt sich also robust, wartet aber auf den nächsten großen Impuls. Ob der aus den USA oder von der EZB kommt, wird den Handel heute bestimmen.