Wiener Börse startet erholt - Frankreichs Regierung stellt Vertrauensfrage

Der Wiener Aktienmarkt zeigt sich am Montag wieder von seiner stärkeren Seite. Nach dem schwächeren Wochenausklang legt der ATX zu Handelsbeginn spürbar zu und notiert mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 4.624 Punkten. Damit bewegt sich der Leitindex jedoch weiterhin in der bekannten Handelsspanne der vergangenen Tage.
Europäisches Umfeld gibt Rückenwind
Der Aufwärtstrend beschränkt sich nicht nur auf Wien. Auch im europäischen Börsenumfeld zeichnen sich vorbörslich ähnliche Zuwächse ab. Der ATX Prime, der die größten Werte der Wiener Börse umfasst, gewinnt parallel 0,5 Prozent auf 2.306 Zähler.
Doch die eigentliche Spannung liegt heute anderswo: Am Nachmittag stellt sich Frankreichs Premierminister François Bayrou in der Nationalversammlung der Vertrauensfrage.
Frankreichs Regierung in der Zwickmühle
Eine erwartete Niederlage Bayrous könnte weitreichende Folgen haben. Sie würde ein entscheidendes Hindernis im Kampf gegen die steigende französische Staatsverschuldung darstellen. Experten rechnen mit entsprechenden Reaktionen an den Anleihemärkten, sollte die Regierung scheitern.
Doch was bedeutet das konkret für die europäischen Finanzmärkte? Die Unsicherheit über die politische Zukunft Frankreichs dürfte die Anleger beschäftigen - und könnte die aktuelle Erholung schnell bremsen.
Spannender Wochenausblick steht bevor
Im weiteren Wochenverlauf richten sich die Blicke der Finanzwelt auf zwei zentrale Ereignisse: Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die US-Verbraucherpreise. Beide stehen am Donnerstag an und werden die Marktentwicklung maßgeblich beeinflussen.
Die Frage ist: Kann der Wiener Aktienmarkt seine heutige Erholung fortsetzen? Oßerdem werden die politischen Entwicklungen in Frankreich und die geldpolitischen Signale aus Frankfurt die Richtung vorgeben.