Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit klaren Abschlägen aufgenommen. Der heimische Leitindex ATX gab bis 9.15 Uhr um 1,99 Prozent auf 4.127,12 Punkte nach. Auch der breiter gefasste ATX Prime fiel um 1,88 Prozent auf 2.065,25 Einheiten. Schwache Vorgaben aus den USA und Asien drücken auf die Stimmung.

Die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump sorgen auch zu Wochenschluss weiterhin für Unsicherheit. Am Vorabend hatte Trump den Druck erneut erhöht: Die angeordneten und dann ausgesetzten Strafzölle von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko sollen ab dem 4. März nun doch greifen. Auf Produkte aus China werde zudem ab demselben Datum ein weiterer Zollaufschlag um zehn Prozentpunkte fällig, hieß es.

China droht nun mit Gegenreaktionen. Wenn die USA auf ihrem Willen beharren wollten, werde die Volksrepublik alle notwendigen Gegenmaßnahmen ergreifen, um ihre Rechte und Interessen zu verteidigen, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking.

Datenseitig stehen heute Verbraucherpreisindizes aus Deutschland und Frankreich im Fokus, auch in den USA werden im Rahmen von Konsumdaten (PCE) auch die dazugehörigen Deflatoren veröffentlicht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem PCE-Kerndeflator, das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmaß.

"Eine deutliche Abkühlung des Preisdrucks zeichnet sich nicht ab und eine nachhaltige Wiederaufnahme des Disinflationsprozesses lässt auf sich warten. Daher ist die Fed zu einer abwartenden Haltung bezüglich zukünftiger Zinssenkungen übergegangen. Marktseitig wird ein Lockerungsschritt um 25 Basispunkte nicht vor der Jahresmitte eskomptiert und daran wird sich heute kaum etwas ändern", schreiben die Experten der Helaba im Vorfeld der Veröffentlichung.

kat/spa

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