Nach den deutlichen Verlusten vom Vortag hat sich der Wiener Aktienmarkt am Mittwoch wieder gefangen. Der ATX schloss mit einem minimalen Plus von 0,09 Prozent bei 4.596,57 Punkten. Eine positive internationale Anlegerstimmung gab den heimischen Titeln Rückenwind.

ATX bekommt neues Gesicht

Große Aufmerksamkeit erregte die geplante Neuzusammensetzung des Leitindex. Das ATX-Komitee beschloss am Vorabend bedeutende Veränderungen: Telekom Austria und Mayr-Melnhof Karton verlassen den Index, während Strabag und Porr neu aufgenommen werden. Diese Änderungen werden ab 22. September wirksam.

Interessant: Beide Bauunternehmen haben bereits massive Kurssteigerungen von über 60 bzw. 90 Prozent hinter sich. An der Börse reagierten die Papiere unterschiedlich - Porr legte 0,9 Prozent zu, Strabag verlor 1,1 Prozent.

Bankenwerte zeigen Stärke

Bei den bankenschweren ATX-Titeln ging es mehrheitlich bergauf:
- Raiffeisen Bank International glänzte mit +2,9 Prozent
- Bawag verbesserte sich um 0,5 Prozent
- Erste Group schloss unverändert

Das dürfte Anleger beruhigen, nachdem der Bankensektor zuletzt unter Druck stand.

Rohölpreise belasten Energiewerte

Nicht alle Schwergewichte konnten profitieren. OMV verlor 1,1 Prozent, getrieben von rückläufigen Rohölpreisen. Ebenfalls im Minus landete der Ölfeldausrüster SBO mit -1,1 Prozent.

Dagegen konnte Andritz mit einem Plus von 0,7 Prozent überzeugen. Deutlich höher gingen auch FACC (+3,7%) und Frequentis (+5,4%) aus dem Handel.

UBM profitiert von Analystenoptimismus

Besonders erwähnenswert: UBM legte nach einer positiveren Expertenmeinung kräftig um 2,4 Prozent auf 21,10 Euro zu. Die Warburg Research-Analysten erhöhten ihr Kursziel von 33,50 auf 34,60 Euro und bekräftigten das "Buy"-Rating.

Insgesamt zeigt der Handelstag: Die Wiener Börse findet nach den jüngsten Verlusten wieder zu mehr Stabilität. Ob diese Erholung nachhaltig ist? Die kommenden Tage werden es zeigen - besonders im Blick auf die internationalen Märkte und die weitere Entwicklung der Rohstoffpreise.