Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch verhalten: Vor der wichtigen Zinsentscheidung der US-Notenbank bewegten sich die heimischen Indizes im Minus. Der ATX schloss 0,17 Prozent tiefer bei 4.674,4 Punkten, während der ATX Prime 0,21 Prozent nachgab. Ein gespaltenes Bild boten auch die europäischen Börsenplätze.

Fed-Entscheidung lässt Anleger zögern

Alle Augen richteten sich auf die US-Notenbank. Deren Zinsentscheidung stand nach Börsenschluss in Wien an und dürfte viele Investoren in Warteposition gehalten haben. "Marktteilnehmer gehen fest davon aus, dass die US-Notenbank das Leitzinsband heute um 25 Basispunkte auf 3,75 bis 4,00 Prozent senken wird", kommentierte die Helaba-Bank. Spannend wurde erwartet, welche Signale die Fed für weitere Zinsschritte im Dezember senden würde.

OMV glänzt mit Quartalszahlen

Eindeutiger Favorit des Tages waren die Papiere der OMV. Nach positiven Quartalszahlen legten die Aktien des Energieunternehmens spürbare 1,8 Prozent zu. Die Erste Group bestätigte: Die operativen Zahlen waren über alle Segmente hinweg besser als erwartet ausgefallen. Der bereinigte Gewinn im dritten Quartal konnte deutlich gesteigert werden.

Pierer Mobility vor dramatischem Wandel

Brisante Neuigkeiten gab es bei Pierer Mobility: Die Muttergesellschaft des Motorradherstellers KTM wird grundlegend umstrukturiert. Das Unternehmen wird in Bajaj Mobility AG umbenannt und alle von Stefan Pierer nominierten Aufsichtsratsmitglieder legen ihre Mandate zurück. Grund ist der neue indische Mehrheitsaktionär Rajiv Bajaj. Die außerordentliche Hauptversammlung am 19. November dürfte wegweisend sein. Die Aktie reagierte mit 4,3 Prozent Verlust.

AT&S oben, Voestalpine unten

Weitere Bewegungen am Wiener Parkett:
* AT&S führte die Gewinner mit +2,9 Prozent an
* Voestalpine bildete das Schlusslicht mit -3,2 Prozent
* Die Baukonzerne Porr und Strabag verloren zwischen 2,3 und 2,5 Prozent

Insgesamt ein Börsentag der gemischten Signale - doch die eigentlichen Weichenstellungen sollten erst nach Handelsende folgen. Die Fed-Entscheidung könnte die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben.