Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.020,94 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 12,08 Punkten bzw. 0,40 Prozent. Trotz Tagesverlusten winkt dem heimischen Leitindex ein Wochenplus von etwa 0,8 Prozent.

Auch das europäischen Börsenumfeld tendierte schwächer. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,36 Prozent, FTSE-100/London -0,37 Prozent und CAC-40/Paris -0,32 Prozent.

Für etwas Belastung sorgte ein Auftragseinbruch der deutschen Industrie. Das Neugeschäft sank im Mai um 2,2 Prozent zum Vormonat. Ökonomen hatten lediglich ein leichtes Minus von 0,1 Prozent erwartet. Für die Europäischen Zentralbank sei dies sicherlich ein weiteres Argument für eine baldige Zinssenkung, schreibt der Commerzbank-Volkswirt Jörg Krämer.

Vor dem Wochenende warten Anleger auf den Arbeitsmarktbericht in den USA. Dieser habe im Vormonat mit einem unterdurchschnittlichen Stellenaufbau enttäuscht, schreibt der Helaba-Experte Ulrich Wortberg in seiner jüngsten Einschätzung. Die Vorgaben für den Juni seien gemischt. Am Markt erhält der Arbeitsmarktbericht deshalb so viel Beachtung, da von ihm Signale für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed ausgehen dürften.

In der kommenden Woche am Donnerstag erhält die Wiener Börse mit der Addiko-Bank einen Neuzugang. Für die Aktien wurde eine Preisspanne von 19 bis 23 Euro festgelegt. Vor der Zahlenvorlage des jeweiligen Starquartals nächste Woche blicken Anleger schon jetzt auf die Aktien von Agrana und FACC. Agrana fielen um 0,31 Prozent und FACC verloren 1,56 Prozent.

Hingegen legten die Aktien von Zumtobel um 2,88 Prozent auf 7,49 Euro zu und tendieren damit so hoch wie seit vier Monaten nicht mehr. Positiv aufgefallen sind die Papiere des Immobilienkonzerns Immofinanz mit plus 0,81 Prozent. Damit haben sie auf Wochensicht schon mehr als fünf Prozent zugelegt.

Unterdessen mussten die Strabag-Aktien mit minus 2,83 Prozent kräftig Federn lassen. Allerdings werden die Papiere ex Dividend gehandelt - regulär notieren sie um 1,31 Prozent fester. Die Papiere des Baukonzerns hatten in dieser Woche deutlich zugelegt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 3.044,41 Punkten, das Tagestief lag um etwa 12.50 Uhr bei 3.011,08 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,39 Prozent bei 1.528,08 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zehn Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und vier unverändert.

Bis dato wurden im prime market 1.147.246 (Vortag: 1.495.300) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 30,374 (43,21) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 178.377 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 6,00 Mio. Euro entspricht.

mad/jum

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