Die Wiener Börse hat am Montagnachmittag weitere schwere Kursverluste verzeichnet. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.110,04 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 64,18 Punkten bzw. 2,02 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,77 Prozent und CAC-40/Paris -1,87 Prozent.

Auslöser für den Kursrutsch in Wien wie auch an internationalen Börsen war die jüngste Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump will Sonderzölle auf chinesische Wareneinfuhren im Wert von 200 Mrd. Dollar ab Freitag von bisher zehn auf 25 Prozent erhöhen.

China will trotz der Drohungen allerdings an den Handelsgesprächen zwischen den beiden Staaten festhalten. Unterhändler bereiteten sich auf eine Reise in die Vereinigten Staaten vor, hieß es am Montag von der chinesischen Regierung. Allerdings überlege China jedoch, diese Reise hinauszuzögern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Bei den Einzelwerten rutschten die Aktien des stark in China engagierten Leiterplattenherstellers AT&S mit einem Minus von 4,86 Prozent auf 18,22 Euro ans ATX-Ende ab. Unter den Index-Schwergewichten zeigten sich Raiffeisen (minus 2,81 Prozent auf 23,52 Euro), Erste Group (minus 2,81 Prozent auf 34,26 Euro) und OMV (minus 2,75 Prozent auf 44,87 Prozent) besonders schwach. Im breiter gefassten ATX Prime stürzten die Semperit-Titel um 6,16 Prozent auf 12,50 Euro ab und die Papiere der Agrana verloren 3,00 Prozent auf 19,40 Euro

Kursgewinner gab es im Leitindex keine. Im ATX Prime wiederum legten Mayr-Melnhof um 0,69 Prozent auf 116,00 Euro zu, Kapsch TrafficCom stiegen um 0,61 Prozent auf 33,00 Euro und Strabag gewannen geringfügige 0,17 Prozent auf 29,05 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 3.170,40 Punkten, das Tagestief lag um 11.49 Uhr 3.099,52 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,91 Prozent bei 1.569,72 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market drei Titel mit höheren Kursen, 33 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.801.920 (Vortag: 1.849.833) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 47,364 (56,73) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 299.387 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,26 Mio. Euro entspricht.

dkm/mad

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