Der Wiener Aktienmarkt notiert am Montagnachmittag weiter klar unter dem Freitagsschluss. Der heimische Leitindex ATX gab zuletzt 1,27 Prozent nach auf 4.784,59 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 1,13 Prozent an Wert bei 2.392,13 Einheiten. Auch das europäische Börsenumfeld notierte merklich tiefer.

Das Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin am Freitag (Ortszeit) zum Thema Ukraine brachte keine belastbaren Ergebnisse. Für Erleichterung könnte aber sorgen, dass keine weiteren Sanktionen gegen Russland angekündigt wurden. Am Montag dürften Anleger auf das Treffen von Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und mehreren anderen europäischen Staatsspitzen blicken.

Marktteilnehmer scheinen diesem Folgetreffen mit gemischten Gefühlen entgegenzusehen, schrieb Aktienexperte Andreas Lipkow. Es sei offen, ob und wann es zu einer Waffenruhe in der Ukraine kommen werde und diese Unwägbarkeiten lasteten derzeit etwas auf den europäischen Finanzmärkten.

Am heimischen Markt können Kunden der BAWAG in verschiedenen Fällen Kreditbearbeitungsgebühren zurückfordern. Darauf haben sich die Arbeiterkammer (AK) und das Bankhaus verständigt. Davon umfasst sind grundsätzlich Konsum-, Hypothekar- und Immobilienkredite, bei denen die Kreditbearbeitungsgebühr in Prozent des Kreditbetrags bemessen wurde. Die Titel der Bank gaben 1,5 Prozent nach. Noch deutlicher ging es für die Titel der Branchenkollegen Erste Group (minus 2,6 Prozent) und RBI (minus 1,7 Prozent) nach unten.

Die Agrana weitet ihre Präsenz in Europa weiter aus und übernimmt den slowenischen Lebensmittelhersteller Mercator-Emba. Das Unternehmen mit Sitz in der Nähe von Ljubljana erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 30 Millionen Euro. Die Agrana-Aktien verloren im Verlauf 0,9 Prozent an Wert.

Die Aktien von Wienerberger gaben 0,6 Prozent auf 31,52 Euro nach. Die Analysten der Berenberg Bank haben im Rahmen einer Modellaktualisierung ihre Gewinnschätzungen für den Baustoffkonzern leicht angepasst. Die Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien wurde bestätigt. Auch das Kursziel in Höhe von 38,00 Euro wurde von Analyst Harry Goad unverändert belassen.

Datenseitig steht zum Wochenbeginn kaum wichtiges auf der Agenda. Im Lauf der Woche dürften dann US-Bauzahlen (Dienstag), das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed (Mittwoch) sowie Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone und Deutschland (Donnerstag) von Bedeutung sein.

"Die Zinssenkungserwartungen der Marktteilnehmer (mit Blick auf die Fed; Anm.) unterlagen zuletzt deutlichen Schwankungen und befinden sich trotz teilweise ungünstigen Inflationsentwicklungen noch auf einem hohen Niveau", kommentierten in der Früh die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

spo/ste

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.