Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit schwächerer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.630,92 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 25,68 Punkten bzw. 0,70 Prozent.

Nach schwächerem Verlauf konnte der ATX seine Abschläge am frühen Nachmittag etwas eingrenzen, lag aber so wie das europäische Umfeld noch recht klar im Minus. Für Abgabedruck an den Börsen sorgen die wieder wachsenden Sorgen angesichts der neuen Coronavirus-Variante. Moderna-Chef Stephane Bancel geht von einer geringeren Wirksamkeit der aktuellen Covid-19-Impfstoffe gegen die Omikron-Variante aus. Es werde zudem wohl länger dauern, bis angepasste Vakzine in ausreichendem Umfang hergestellt werden könnten, hieß es weiter.

Konjunkturdaten rückten daher etwas in den Hintergrund: Die Inflation im Euroraum ist im November aufgrund kräftig gestiegener Energiepreise auf das bisher höchste Niveau seit Beginn der Messung im Jahr 1997 geklettert. Die Teuerungsrate lag im November bei 4,9 Prozent. Volkswirte hatten nur mit einer Rate von 4,5 Prozent gerechnet.

Unter den heimischen Einzelwerten mussten DO & CO ein Minus von 3,2 Prozent verbuchen und AMAG gaben 3,4 Prozent nach. Zu den größeren Verlierern zählten auch Polytec, die in einem schwachen europäischen Auto-Sektor um 2,8 Prozent verloren. UBM verloren 2,6 Prozent auf 41,00 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien bestätigt. Das Kursziel wurde leicht von 53,00 auf 54,00 Euro nach oben revidiert.

Aktien der Erste Group notierten um knapp zwei Prozent tiefer. Die Titel werden heute allerdings ex-Dividende gehandelt. Raiffeisen konnten sich nach schwachem Beginn 0,5 Prozent ins Plus vorarbeiten und BAWAG drehten 0,3 Prozent nach oben.

Unter den weiteren Indexschwergewichten büßten OMV 1,2 Prozent an Wert ein. Wienerberger schwächten sich ebenfalls um 1,2 Prozent ab. Hingegen zogen voestalpine leicht um 0,2 Prozent an und Verbund gewannen 1,3 Prozent.

Immofinanz-Aktien zeigten sich minus 0,5 Prozent. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Konzern dank hoher Immobilien-Aufwertungen heuer bis September einen hohen Konzerngewinn von 295,7 Mio. Euro erzielt hat, nach 98,3 Mio. Euro Verlust im Vorjahresvergleich. Nach neun Monaten betrug das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien 54,0 Mio., nach covidbedingt -144,8 Mio. Euro bis September im Coronajahr 2020.

ger/pma

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