Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert 0,65 Prozent / Heimischer Leitindex vor 8. Verlusttag in neun Sitzungen - Krieg im Nahen Osten sorgt für Unsicherheit
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag im Nachmittagshandel mit weiteren Kursabschlägen präsentiert. Der ATX büßte 0,65 Prozent auf 4.328,08 Punkte ein und setzt damit seine laufende Abwärtsbewegung fort. Der heimische Leitindex steht damit bereits vor seinem 8. Verlusttag in neun Sitzungen.
Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen weiter abwärts. Der Krieg zwischen Israel und dem Iran sorgt international unverändert für Nervosität und Zurückhaltung bei den Akteuren. Zudem könnten auch die USA in den Konflikt eintreten, was eine weitere massive Eskalationsstufe bedeuten würde. An der Wall Street wird am Berichtstag feiertagsbedingt nicht gehandelt. Deswegen könnte auch der Börsenhandel in Europa im weiteren Verlauf ruhig ablaufen.
Auf Unternehmensebene lagen am heimischen Aktienmarkt nur wenige Nachrichten vor. Eine Meldung kam von der EVN. Der niederösterreichische Versorger hat das internationale Projektgeschäft, die deutsche Umwelttechnik-Tochter Wassertechnik GmbH (WTE), an den Baukonzern Strabag verkauft. Nachdem sich die EVN und Strabag bereits im Dezember 2024 auf die Eckpunkte des Verkaufs geeinigt haben, wurde nun der Kaufvertrag unterzeichnet. Neben dem Kaufpreis von 100 Mio. Euro übernimmt der Baukonzern auch Gesellschafterdarlehen. Die EVN-Papiere gaben 0,2 Prozent ab und Strabag-Titel fielen um 0,5 Prozent.
OMV verbuchten ein Plus von 0,6 Prozent auf 45,92 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihr 6-Monats-Kursziel für die Aktien des Öl-, Gas- und Chemiekonzerns von 51,4 Euro auf 58 Euro nach oben revidiert. Das Anlagevotum "Add" wurde gleichzeitig bestätigt.
Telekom Austria notierten mit plus 1,3 Prozent auf 9,56 Euro. Die Analysten von der Deutschen Bank haben die Bewertung für die Telekom-Aktien mit "Hold" neu aufgenommen. Vom zuständigen Experten John Karidis wurde zudem ein Kursziel von 11,0 Euro errechnet.
Tiefer ging es für die schwergewichteten Banken. Die Aktionäre der BAWAG mussten ein Minus in Höhe von 1,2 Prozent verbuchen. Erste Group verbilligten sich um 0,4 Prozent und Raiffeisen Bank International sanken um 1,5 Prozent.
Unter den weiteren Schwergewichten schwächten sich voestalpine um 1,5 Prozent ab. Wienerberger bauten ein Minus von ebenfalls 1,5 Prozent.
ste/spa
ISIN AT0000999982
Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet.