Die Wiener Börse hat heute, Mittwoch, am Nachmittag weiter in der Verlustzone verweilt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.316,04 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 17,74 Punkten bzw. 0,53 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,63 Prozent, FTSE-100/London minus 0,1 Prozent und CAC-40/Paris -0,76 Prozent.

Die Experten der Erste Group erwarten, dass heuer im vierten Quartal die Unsicherheit um den EU-Austritt Großbritanniens und die Verschuldungsdynamik Italiens zu einer höheren Volatilität führen wird, heißt es jüngsten Marktkommentar der heimischen Bank.

Vor dem Hintergrund eines schwachen europäischen Börsenumfeldes fanden die Zahlen zur Industrieproduktion wenig Beachtung. Die französische Industrie weitete ihre Produktion im August den dritten Monat in Folge aus. Die Fertigung legte im Monatsvergleich um 0,3 Prozent zu. In Großbritannien und Italien legte die Industrieproduktion im August stärker als erwartet zu.

Am Nachmittag richtet sich der Blick der Anleger auf die US-Erzeugerpreise. Die Vorgaben seien noch uneinheitlich, schreibt Christian Schmidt von der Helaba-Bank. Während die mittelfristige Perspektive für die Teuerungsrate nach oben gerichtet sei, präsentieren sich die Hinweise für die monatliche Veränderung nicht so deutlich, hieß es weiter.

An der Spitze des ATX legten die Anteilsscheine von Telekom Austria um über vier Prozent auf 6,55 Euro zu. Breite Gewinne im europäischen Telekom-Sektor dürften gestützt haben. Hingegen sackten die Titel von voestalpine um 2,70 Prozent auf 37,48 Euro ab. Die gesamte europäische Branche stand unter Druck.

Nach Zahlenvorlage stiegen die OMV-Aktien mit plus 1,47 Prozent auf 50,94 Euro, obwohl der Verkauf des türkischen Gaskraftwerks Samsun das Ergebnis des Öl- und Gaskonzern im dritten Quartal belastet. Im Periodenüberschuss würden Verluste von etwa 160 Mio. Euro anfallen, bedingt durch die Aufarbeitung des Fremdwährungs-Exposure.

Auch die Papiere von Flughafen Wien stiegen um 0,72 Prozent auf 34,85 Euro. Am Wiener Flughafen wurden im September rund 2,7 Millionen Passagiere abgefertigt, das waren um 10,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Börsenstart bei 3.336,52 Punkten, das Tagestief lag zu Mittag bei 3.304,98 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,51 Prozent bei 1.671,02 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zehn Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und einer unverändert.

Bis dato wurden im prime market 1.798.536 (Vortag: 1.790.277) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 51,363 (56,12) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher OMV mit 163.304 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 8,28 Mio. Euro entspricht.

mad/ste

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