Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, am Nachmittag vor allem von den schwergewichtigen Bank-Werten nach oben ziehen lassen. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.217,61 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 46,36 Punkten bzw. 1,46 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,59 Prozent, FTSE-100/London +0,32 Prozent und CAC-40/Paris +0,32 Prozent.

Schon am Vormittag hatten Konjunkturdaten für etwas Auftrieb gesorgt. So ging die Industrieproduktion in der Eurozone im Februar nicht so stark zurück wie erwartet, sondern nur um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Weniger Aufmerksamkeit erhielten heute heimische Konjunkturdaten. Wegen deutlich gesunkener Rohstoffpreise rechnet die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) für heuer mit einer etwas tieferen Inflationsrate als noch Ende 2018. Die Zentralbank senkte ihre Prognose im Vergleich zur Schätzung vom Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent. In der kommenden Woche wird die Inflationsrate vom März in Österreich und in der Eurozone bekannt.

Jenseits des Atlantiks richtet sich das Hauptaugenmerk auf das vorläufige Michigan Sentiment des laufenden Monats. Die US-Importpreise würden zwar das Gesamtbild bezüglich der Teuerung vervollständigen, aber kaum neue Erkenntnisse bringen, prognostiziert Ralf Umlauf von der Helaba Bank.

Bei den Einzelwerten folgten die heimischen Finanzwerte der guten Stimmung im europäischen Sektor. An die ATX-Spitze kletterten Raiffeisen mit plus 3,22 Prozent. Erste Group stiegen um 3,14 Prozent und BAWAG um 2,08 Prozent.

Mit über zwei Prozent im Plus tendierten auch die Aktien von voestalpine, AT&S und Porr. Hingegen fielen die Aktien von Schoeller-Bleckmann um 0,24 Prozent. Den Papieren des Ölfeld-Ausrüsters winkt trotzdem mit über fünf Prozent das größte Wochenplus im ATX.

Während in der kommenden Karwoche die US-Unternehmen die Berichtssaison einläuten, bleibt der Kalender in Wien leer. Zwar warten Vienna Insurance Group mit endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 auf, aber nach schon veröffentlichtem starken Vorsteuergewinn gibt es hier wenig Überraschungspotenzial.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 13.20 Uhr bei 3.221,13 Punkten, das Tagestief lag kurz nach Sitzungsbeginn bei 3.164,31 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 1,37 Prozent bei 1.617,91 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 27 Titel mit höheren Kursen, neun mit tieferen und einer unverändert.

Bis dato wurden im prime market 1.625.370 (Vortag: 1.336.969) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 47,090 (35,27) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 384.852 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,73 Mio. Euro entspricht.

mad/kat

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