Die Wiener Börse hat sich am Montagnachmittag weiter etwas höher gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.143,11 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 9,01 Punkten bzw. 0,29 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,01 Prozent, FTSE/London +0,62 Prozent und CAC-40/Paris +0,07 Prozent.

Die europäischen Leitbörsen konnten nach einer freundlichen Eröffnung ihre Gewinne mehrheitlich nicht oder nicht vollständig halten. Auch der ATX kam von seinem Tageshoch im Eröffnungshandel etwas zurück, hielt sich jedoch im gesamten bisherigen Tagesverlauf ungefährdet im grünen Bereich.

Zur Zurückhaltung an den Aktienmärkten verwiesen Marktbeobachter vor allem auf die Entwicklungen rund um den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU). Noch immer ist ob, ob das britische Parlament der erzielten Vereinbarung mit der EU zustimmen wird. Zudem könnte Premierministerin Theresa May sogar ein Misstrauensvotum drohen.

Bei den Einzelwerten in Wien setzten sich die Aktien des Leiterplattenherstellers im Zuge einer international freundlichen Branchenstimmung mit plus 2,08 Prozent auf 18,62 Euro an die ATX-Spitze. Gleichauf notierten die Anteilsscheine der Raiffeisen Bank International (RBI), die ebenfalls 2,08 Prozent zulegten und damit bei 27,00 Euro standen. Die Titel setzten sich damit deutlich von den beiden übrigen Bankaktien im ATX ab. Die Aktien der Erste Group stiegen nur geringfügig um 0,08 Prozent auf 35,99 Euro, während die Papiere der BAWAG 0,56 Prozent auf 39,10 Euro einbüßten.

Stark zeigten sich im Verlauf auch die zuletzt schwachen Anteilsscheine der voestalpine mit einem Plus von 1,35 Prozent auf 30,79 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Titel des Linzer Stahlkonzerns aktuell rund 38 Prozent verloren und sind damit mit deutlichem Abstand schwächster Wert im heimischen Leitindex.

Post-Aktien verloren 0,52 Prozent auf 34,28 Euro. Seit ihrer Zahlenvorlage am vergangenen Donnerstag haben die Papiere über fünf Prozent nachgegeben. Die Post hatte dabei mitgeteilt, dass sich das Wachstum im Paketgeschäft auch wegen der Eigenzustellung von Amazon im Raum Wien künftig in den niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich abschwächen wird, nach zehn Prozent Wachstum in diesem Jahr und 20 Prozent im Vorjahr.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 9.53 Uhr bei 3.158,77 Punkten, das Tagestief lag kurz nach Handelsbeginn bei 3.126,58 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,27 Prozent bei 1.586,79 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 16 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und fünf unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.303.137 (Vortag: 1.547.563) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 37,739 (46,27) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 275.960 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 7,42 Mio. Euro entspricht.

dkm/bel

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