Wiener Börse (Nachmittag) - ATX grenzt Verluste etwas ein / Leitindex büßte zuletzt 0,8 Prozent ein - Auftragseingang für langlebige US-Güter im Juli weniger stark zurückgegangen als erwartet
Der Wiener Aktienmarkt hat am Dienstagnachmittag weiter klar tiefer notiert, stärkere Verluste aber zuletzt etwas eingedämpft. Der Auftragseingang für langlebige US-Güter ist im Juli weniger stark zurückgegangen als erwartet. Hauptthema an den Finanzmärkten ist die angekündigte Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch den US-Präsidenten Donald Trump. Der österreichische Leitindex ATX fiel zuletzt noch um 0,77 Prozent auf 4.723,13 Zähler.
Der marktbreitere ATX Prime gab zuletzt 0,79 Prozent nach auf 2.360,06 Zähler. Als Grund für die Entlassung nannte der US-Präsident in seinem Brief an Cook, dass es hinreichende Gründe zu der Annahme gebe und dass sie in einem oder mehreren Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe. Cook stellte dies in Abrede und kündigte an, ihren Posten nicht kampflos zu verlassen.
In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im Juli nicht so stark gesunken wie erwartet. Die Bestellungen fielen im Monatsvergleich um 2,8 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 3,8 Prozent gerechnet. Am späteren Nachmittag werden noch Daten zum US-Verbrauchervertrauen veröffentlicht.
Am heimischen Aktienmarkt könnten einige Analysten-Kommentare für Impulse sorgen. Das Kursziel des Versicherungskonzerns UNIQA wurde von den Analysten der Berenberg Bank von 15,5 auf 16,1 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde nach der jüngsten Zahlenvorlage des heimischen Versicherers bestätigt. Die UNIQA-Aktien reagierten mit einem Plus von 0,6 Prozent.
Außerdem wurde das Kursziel des Ölfeldausrüsters SBO deutlich von 44 auf 35 Euro gesenkt. Eine Kaufempfehlung von "Buy" bleibt dennoch laut Analyst Richard Dawson weiter aufrecht. Die Ergebnisse von SBO für das zweite Quartal 2025 unterstreichen die schwierige Marktdynamik, mit der das Unternehmen konfrontiert ist, da durch Zölle verursachte Unsicherheiten und volatile Rohstoffpreise die Stimmung der Kunden belasten, hieß es in der aktuellen Studie. SBO-Aktien büßten zuletzt 0,9 Prozent ein.
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