Der Wiener Börse droht am Freitag der dritte Verlusttag in Folge. Der ATX fiel gegen 14.15 Uhr um 0,28 Prozent bzw. 8,35 Punkte auf 2.945,55 Zähler. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,09 Prozent, FTSE-100/London +0,28 Prozent und CAC-40/Paris +0,08 Prozent.

Konjunkturdaten aus Europa bewegten kaum. Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Mai gestiegen. Der Überschuss habe nach bereinigten Daten 30 Milliarden Euro betragen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit. Im April lag der Überschuss bei 22 Milliarden Euro.

In den USA steht am Nachmittag mit dem Michigan Sentiment die wichtigste Verbraucherumfrage der größten Volkswirtschaft der Welt zur Veröffentlichung an. Der Stimmungsindex befinde sich auf einem vergleichsweise hohen Niveau, kommentiert Der Helaba-Expert Ulrich Wortberg, was dem robusten Arbeitsmarkt und den gestiegenen Aktienmärkten geschuldet sei. Damit bleibt der private Konsum die tragende Säule der US-Konjunktur.

In Wien belasteten Kursverluste der schwergewichtigen Bankbranche den ATX. So fielen Erste Group um 1,43 Prozent, Raiffeisen Bank International um 0,79 Prozent und BAWAG um 0,49. Die Finanz-Aktien folgten dem schwachen Europa-Trend.

An der Spitze des ATX Prime kletterten die Papiere von Semperit um mehr als vier Prozent höher. Damit kommen die Papiere des Gummi-Spezialisten von ihren jüngsten Verlusten etwas zurück.

Auch Marinomed legten um 3,61 Prozent auf 86,00 Euro zu. Zwischenzeitlich hatten die Aktien des Biotech-Konzerns bei 86,50 Euro auf ihrem Allzeithoch tendiert.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.971,82 Punkten, das Tagestief lag um etwa 13.05 Uhr bei 2.935,82 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,21 Prozent bei 1.491,26 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 16 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und zwei unverändert.

Bis dato wurden im prime market 1.491.431 (Vortag: 1.225.250) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 39,476 (32,53) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 329.860 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,90 Mio. Euro entspricht.

mad/kat

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