Die Wiener Börse hat am Montagnachmittag weiter Kursverluste verzeichnet. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.881,23 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 16,22 Punkten bzw. 0,56 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,11 Prozent, FTSE/London -0,15 Prozent und CAC-40/Paris -0,05 Prozent.

Der ATX notierte weiterhin im roten Bereich, mittlerweile allerdings deutlich über seinem in der ersten Handelsstunde erreichten Tagestief. In der Spitze war der Leitindex über 1,3 Prozent im Minus gelegen. Die europäischen Leitbörsen dämmten ihre Kursverluste im Verlauf noch stärker ein und tendierten mehrheitlich knapp behauptet. Den nächsten Impuls könnten nun die US-Börsen liefern. Die Futures auf die wichtigsten New Yorker Aktienindizes tendierten vorbörslich leicht im Minus.

Bestimmendes Thema an den Märkten ist weiterhin der Handelsstreit zwischen den USA und China. Zuletzt verschärfte sich die Rhetorik. Die USA führen aus chinesischer Sicht einen "Wirtschaftskrieg gegen China", um den Aufstieg der asiatischen Macht zu verhindern, schrieben chinesischen Staatsmedien am Montag.

Dazu kommt der Budgetstreit zwischen der EU und der italienischen Regierung. Die EU-Kommission prüft derzeit das Schreiben der italienischen Regierung mit der Antwort auf Brüssels Mahnungen wegen des Defizits.

Bei den Einzelwerten rutschten die Titel des Cateringunternehmens Do&Co mit einem Minus von 3,04 Prozent auf 73,40 Euro ans Indexende. Sie profitierten somit nicht von einer positiven Analyseneinschätzung. Die Erste Group hat ihre Kaufempfehlung ("Buy") für die Titel bestätigt und ihr Kursziel von 98,00 auf 102,50 Euro erhöht. Die robusten Aussichten für das Unternehmen seien bei weitem nicht eingepreist, hieß es zur Begründung.

Den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren erreichten unterdessen die Aktien der voestalpine, die zwischenzeitlich bis auf 22,82 Euro fielen. Zuletzt erholten sich die Titel aber wieder etwas von ihrem Tagestief und notierten am Nachmittag um 0,60 Prozent tiefer bei 23,23 Euro.

Die Ölwerte Schoeller-Bleckmann (minus 0,42 Prozent auf 70,40 Euro) und OMV (minus 0,48 Prozent auf 41,89 Euro) konnten ihre Verluste aus dem Frühhandel ebenfalls eindämmen. Sie folgten damit dem Brent-Ölpreis. Dieser lag zuletzt noch 2,9 Prozent im Minus, nachdem er am Vormittag zwischenzeitlich um rund sechs Prozent nachgegeben hatte.

Bei den Bankaktien drehten die Titel der Erste Group (plus 0,44 Prozent auf 31,89 Euro) und die Anteilsscheine der BAWAG (plus 0,11 Prozent auf 38,00 Euro) ins Plus, während die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) weiterhin deutliche Abschläge verzeichneten und am Nachmittag 2,11 Prozent auf 20,38 Euro einbüßten.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.897,21 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.50 Uhr bei 2.859,49 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,51 Prozent bei 1.461,21 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 13 Titel mit höheren Kursen, 23 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.609.433 (Vortag: 1.765.669) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 39,458 (42,89) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 208.195 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 6,58 Mio. Euro entspricht.

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