Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.717,46 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 32,81 Punkten bzw. 1,19 Prozent.

Damit setzt der ATX seinen Abwärtstrend der vergangenen Tage fort. Auf Jahressicht steuert der Leitindex auf ein tiefrotes Börsenjahr zu. Aktuell beläuft sich das Jahresminus bereits auf rund 21 Prozent.

Auch an Europas Leitbörsen gab es am Freitag Kursverluste zu sehen. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,28 Prozent, FTSE/London und CAC-40/Paris -0,41 Prozent.

Schwache Vorgaben aus Übersee sowie schwache Daten aus Deutschland und Frankreich lasteten auf den Märkten. So hat der GfK-Index für das deutsche Konsumklima stagniert. Zudem hat sich das Geschäftsklima in Frankreich eingetrübt. Etwas deutlichere Schwankungen löste zudem der heutige "Hexensabbat" aus, hieß es aus dem Handel. An dem Tag laufen an den Terminbörsen Kontrakte auf Aktien und Indizes aus.

Aufmerksamkeit dürfte heute außerdem der US-Politik zukommen, nachdem sich US-Präsident Donald Trump trotz eines drohenden Regierungsstillstandes unnachgiebig zeigt. Er werde kein Finanzierungsgesetz unterzeichnen, wenn es nicht die "perfekte Grenzsicherung" beinhalte, so Trump.

In Wien ging es erneut für Bankwerte klar bergab. Erste Group rutschten um 2,69 Prozent auf 28,18 Euro ab und Raiffeisen fielen um 3,14 Prozent auf 21,57 Euro. Bereits seit Mittwoch stehen die Aktien wegen der Pläne der rumänischen Regierung zur Einführung einer Bankensteuer unter Druck.

BAWAG-Titel fielen ebenfalls um klare 1,91 Prozent auf 34,96 Euro. Die Bank übernimmt von der EOS-Gruppe die Health AG mit Sitz in Hamburg und die Zahnärztekasse AG in der Schweiz. Über den Kaufpreis habe man Stillschweigen vereinbart, hieß es.

Die Strabag hat indessen einen neuen Auftrag in Tschechien an Land gezogen. Der Konzern hat als führender Teil eines Konsortiums den Zuschlag zur Modernisierung eines kleinen Teils der tschechischen Autobahn D1 erhalten. Der Auftragsgesamtwert beträgt 1,88 Mrd. Tschechische Kronen (rund 70 Mio. Euro). Die Aktie verlor 1,36 Prozent auf 25,45 Euro.

An die Spitze der Wiener Kurstafel kletterten indessen die Papiere der voestalpine mit plus 2,95 Prozent auf 26,91 Euro. Gesucht waren zudem AT&S (plus 2,43 Prozent auf 15,16 Euro) und Lenzing (plus 1,92 Prozent auf 79,60 Euro).

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.20 Uhr bei 2.749,64 Punkten, das Tagestief lag knapp vor 12.00 Uhr bei 2.703,44 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,18 Prozent bei 1.372,90 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market acht Titel mit höheren Kursen, 28 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 5.459.809 (Vortag: 2.557.595) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 131,965 (58,66) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 1.536.788 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 42,83 Mio. Euro entspricht.

bel

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