Die Wiener Börse ist heute, Freitag, am Nachmittag weiter in die Verlustzone getrudelt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.216,93 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 27,54 Punkten bzw. 0,85 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,00 Prozent, FTSE-100/London -0,17 Prozent und CAC-40/Paris -0,03 Prozent.

Während es kaum Bewegung an den europäischen Börsen gibt, gerät der heimische Aktienmarkt unter Druck. Vor allem Verluste bei Schwergewichten wie OMV und voestalpine belasten den ATX. Eine Warnung der Bank Austria vor wirtschaftlichem Abschwung dürfte die Laune der Anleger getrübt haben. "Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex setzt den Sinkflug im April fort: Mit 49,2 Punkten wird erstmals seit vier Jahren die Wachstumsschwelle von 50 Punkten nicht mehr erreicht", so die Bank. Die Wachstumserwartungen der Industrie für die nächsten zwölf Monate seien auf einem 4-Jahres-Tief.

Ein fallender Ölpreis dürfte die Werte der Öl-Konzerne geschwächt haben. In Wien folgten die OMV-Aktien dem schwachen europäischen Branchentrend mit minus 2,05 Prozent. Die Papiere des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann fielen sogar um 4,42 Prozent.

Hingegen präsentierten sich die Finanztitel überwiegend im grünen Bereich. Erste Group legten um 0,61 Prozent und BAWAG um 1,11 Prozent zu. Die Papiere der Raiffeisen Centrobank (RCB) notierten zu Mittag mit minus 0,38 Prozent.

Als Spitzenreiter im ATX Prime zeigten sich die Aktien von Warimpex mit einem Plus von 4,69 Prozent. Trotz eines Nettoverlusts nach den ersten drei Quartalen schaffte der Immobilien-Entwickler 2018 im Gesamtjahr doch noch einen kleinen Gewinn und möchte auch erneut eine Dividende zahlen.

Die kommende Woche bringt mit Strabag, Porr und Telekom Austria eine Fülle an Geschäftszahlen. Außerdem stehen eine EuGH-Entscheidung zu CETA und heimischen Arbeitsmarktzahlen für April sowie der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Programm.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Börsenstart bei 3.244,53 Punkten, das Tagestief lag um etwa 14.15 Uhr bei 3.212,46 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,80 Prozent bei 1.620,45 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zehn Titel mit höheren Kursen, 25 mit tieferen und zwei unverändert.

Bis dato wurden im prime market 1.276.557 (Vortag: 1.053.970) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 35,939 (28,91) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 137.387 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 4,96 Mio. Euro entspricht.

mad/kat

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