Wiener Börse (Mittag) - ATX weiter klar im Minus / Leitindex zuletzt rund ein Prozent tiefer
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Dienstag zu Mittag mit merklichen Verlusten gezeigt. Die angekündigte Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch den US-Präsidenten Donald Trump dürfte an den Finanzmärkten für Verunsicherung sorgen. Zudem drohte Trump einmal mehr mit Zöllen. Der österreichische Leitindex ATX fiel bis zu Mittag um 0,98 Prozent auf 4.713,24 Zähler.
Der marktbreitere ATX Prime gab zuletzt 1,00 Prozent nach auf 2.355,10 Zähler. Als Grund für die Entlassung nannte der US-Präsident in seinem Brief an Cook, dass es hinreichende Gründe zu der Annahme gebe, dass sie in einem oder mehreren Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe.
Am Nachmittag werden Daten zum US-Verbrauchervertrauen des Conference Board veröffentlicht. Laut einer Umfrage der Universität Michigan sind die Verbraucher noch immer verunsichert, ob die Teuerungsentwicklung weiter anhalten wird. Nach der Rede von Fed-Chef, Jerome Powell, am vergangenen Freitag reißen die Zinssenkungsspekulationen nicht ab.
Am heimischen Aktienmarkt könnten einige Analysten-Kommentare für Impulse sorgen. Das Kursziel des Versicherungskonzerns UNIQA wurde von den Analysten der Berenberg Bank von 15,5 auf 16,1 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde nach der jüngsten Zahlenvorlage des heimischen Versicherers bestätigt. Die UNIQA-Aktien reagierten mit einem Plus von 0,2 Prozent.
Außerdem wurde das Kursziel des Ölfeldausrüsters SBO deutlich von 44 auf 35 Euro gesenkt. Eine Kaufempfehlung von "Buy" bleibt dennoch laut Analyst Richard Dawson weiter aufrecht. Die Ergebnisse von SBO für das zweite Quartal 2025 unterstreichen die schwierige Marktdynamik, mit der das Unternehmen konfrontiert ist, da durch Zölle verursachte Unsicherheiten und volatile Rohstoffpreise die Stimmung der Kunden belasten, hieß es in der aktuellen Studie. SBO-Aktien büßten zuletzt 0,9 Prozent ein.
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